Der britisch-australische Bergbaukonzern Rio Tinto kämpft weiterhin mit dem Preisverfall beim Eisenerz. Er hat dazu auch im Schlussquartal mehr von dem Rohstoff gefördert als ein Jahr zuvor.
Mit 87,2 Millionen Tonnen lag die Eisenerz-Produktion im vierten Quartal um zehn Prozent höher als im Vorjahreszeitraum, wie der Konzern am Montag mitteilte. Auch im laufenden Jahr will Rio Tinto die Produktion des Rohstoffes ausweiten, auf insgesamt 350 Millionen Tonnen – nach 327,6 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr.
Da wegen der sinkenden Stahlnachfrage in China der Preis für den wichtigen Rohstoff Eisenerz seit seinem Hoch im Jahr 2011 um mehr als 75 Prozent eingebrochen ist, versucht Rio Tinto sich mit einer höheren Produktion mehr Marktanteile in dem hart umkämpften und unter einem Überangebot leidenden Markt zu sichern.
Wettbewerber wie die brasilianische Vale fahren ebenfalls diese Strategie. Ähnliches ist derzeit auch am Ölmarkt zu beobachten, wo ebenfalls ein Überangebot besteht und sich die Ölförderländer ein Rennen um Marktanteile liefern.
Stark rückläufig war bei Rio Tinto indes die Produktion von Kupfer, die im Schlussquartal um 13 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum lag. Bei Kokskohle wurde die Produktion um 16 Prozent ausgeweitet.