Mit einem Bad im Ganges haben bei Sonnenaufgang Millionen Hindus in Indien das weltweit grösste Pilgerfest begonnen. Zur Kumbh Mela (Fest des Nektarkrugs) erwarten die Organisatoren in den kommenden zwei Monaten insgesamt 88 Millionen Gläubige.
Die Pilger waschen sich in Allahabad im Norden Indiens am Zusammenfluss von Ganges, Yamuna und dem nur in der Mythologie existierenden Strom Saraswati, um sich von Sünden zu reinigen und sich aus dem ewigen Kreislauf der Wiedergeburten zu befreien. Das Festival findet reihum in vier Städten statt – das bedeutendste ist alle zwölf Jahre in Allahabad.
Der Höhepunkt des Kumbh-Mela-Festes wird am 15. Februar erwartet. Die Zahl der Teilnehmer dürfte dann auf 20 Millionen anwachsen. Von dem Bad im „heiligen Fluss“ erhoffen sich die Gläubigen die Reinigung von allen Sünden.
Für die Teilnehmer wurden rund 35’000 Toiletten, 14 medizinische Versorgungszentren und 20’000 zusätzliche Strassenlaternen aufgebaut. Um die Sicherheit zu gewährleisten und Massenpaniken zu verhindern, sind 12’000 Polizisten vor Ort.
Das Fest in Allahabad im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh ist der wichtigste hinduistische Ritus. Es wurde zuletzt 2001 zelebriert.
Zwischen den Festen in Allahabad gibt es kleinere Feste, die im Abstand von drei Jahren in Nasik, Ujjain und Haridwar gefeiert werden. Auf diese vier Orte fielen der hinduistischen Tradition zufolge einige Tropfen des Nektars, der Unsterblichkeit verleiht.