Schauspieler Robert Redford (75) hat mit seinem berühmten Sundance Film-Festival erstmals die USA verlassen. In London eröffnete er am Donnerstag das erste Festival, das nicht im ursprünglichen Heimatort im US-Bundesstaat Utah stattfindet.
„Wir wollten schon länger die Grenze überschreiten“, sagte Redford. „Aber wir wollten keine Expansion um ihrer selber Willen, es musste Sinn machen.“ London sei da genau richtig gewesen.
Gezeigt werden vor allem US-Filme. Die Macher haben ausserdem Musik und Konzerte mit in das Programm genommen, zum Beispiel Auftritte von Sänger Rufus Wainwright. Prinz Charles präsentiert zum ersten Mal seinen Umweltschutz-Film „Harmony“ und kommt selber zur Premiere. Schluss ist am 29. April.
Das originale Sundance in Utah gehört zu den einflussreichsten Festivals für unabhängigen Film auf der Welt. Vom Spätherbst bis zum Winter zieht es jedes Jahr Tausende Besucher und auch viel Hollywood-Prominenz an.
Das Festival, das Ende der 1970er Jahre entstanden war und von Anfang an von Redford begleitet wurde, wird als Erfolgsbarometer gesehen. So haben Regisseure wie Quentin Tarantino und Steven Soderbergh ihm ihren Durchbruch zu verdanken.
Sollte sich in London Erfolg einstellen, werde Sundance im nächsten Jahr wiederkommen und vielleicht auch noch Festivals in anderen Ländern einrichten, erklärte Redford.