Medikamente gegen Krebs erweisen sich für Roche auch im ersten Halbjahr als sicherer Wert. Umsatz und Gewinn sind nochmals kräftig gewachsen.
Der Umsatz stieg um 6 Prozent auf rund 25 Milliarden Franken, der Gewinn um 4 Prozent auf 5,4 Milliarden Franken, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Roche profitierte dabei etwas von den Wechselkursen. Zu konstanten Kursen liegen die Wachstumsraten leicht tiefer.
Die kleinere Division Diagnostics, die mit rund 5,5 Milliarden Franken zum Umsatz beiträgt, wuchs zu konstanten Wechselkursen etwas stärker (6 Prozent). Sämtliche Regionen haben zu diesem Wachstum beigetragen. Gefragt war die Diagnostika-Palette aber vor allem in asiatischen Ländern. 17 Prozent mehr konnte Roche dort verkaufen.
Die grössere Division Pharma, wo die Umsätze der Medikamente und Therapien eingerechnet werden, trug 19,4 Milliarden Franken zum Umsatz bei. Das Wachstum von 4 Prozent zu konstanten Wechselkursen geht hauptsächlich auf das Konto der Krebsmedikamente.
Der Basler Konzern ist bei den Krebsmedikamenten Weltmarktführer – und hat vor, es zu bleiben. In der Immun-Onkologie will Roche nun seine Lücke mit einem neuen Produkt schliessen. Die Markteinführung von Tecentriq verlaufe positiv, heisst es in der Mitteilung.
30. Mal in Folge wohl eine höhere Dividende
Dieses Mittel ist das erste Krebsimmuntherapeutikum von Roche. Manche Analysten freuen sich schon ob der Milliarden-Umsätze, die damit erzielt werden können. Roche selbst geizt nicht mit Reizen: In der Mitteilung vom Donnerstag wird den Anlegern – wie bereits Anfang Jahr – eine höhere Dividende in Aussicht gestellt. Das wäre dann das 30. Mal in Folge.
Für das Gesamtjahr 2016 rechnet Roche weiterhin mit einem Umsatzplus im tiefen bis mittleren einstelligen Bereich (zu konstanten Wechselkursen). Im Gesamtjahr 2015 hatte Roche bei einem Umsatz von 48,1 Milliarden Franken etwa 9 Milliarden Franken Gewinn gemacht.
Auf operativer Ebene wuchs Roche im ersten Semester um 7 Prozent auf rund 9,8 Milliarden Franken. Roche nennt dieses Ergebnis Kernbetriebsgewinn. Das Wachstum dieses Gewinns widerspiegle die Investitionen in die neuen Produkte, heisst es.