Die Polizei Kalifornien schliesst die Akte um den Tod von Rodney King. Die Autopsie des 47-jährigen Mannes, dessen brutale Misshandlung durch vier Polizisten Anfang der Neunzigerjahre blutige Rassenunruhen in Los Angeles ausgelöst hatte, bestätigte, dass Kings Todesursache ein Unfall gewesen sei.
Dies teilte ein Polizeisprecher am Donnerstag in Rialto mit. King war am 17. Juni 2011 tot im Swimmingpool seines Hauses aufgefunden worden.
Er habe unter Alkohol- und Medikamenteneinfluss gestanden, als er ins Wasser fiel, heisst es im Obduktionsbericht. „Das schliesst unsere Ermittlungen ab“, sagte Polizeihauptmann Randy DeAnda.
Im März 1991 hatten vier Polizeibeamte den schwarzen Mann mit mehr als 50 Schlägen niedergeprügelt. Sie traten auf King ein und feuerten mit einer Schreckschusspistole auf ihn, nachdem sie ihn wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung gestoppt hatten. Ein Passant filmte das Geschehen und reichte die Aufnahmen an einen Fernsehsender weiter.
Eine Verurteilung der Beamten schien sicher, doch dann wurde das Verfahren in den mehrheitlich von Weissen bewohnten Vorort Simi Valley verlegt. Im April 1992 sprach eine Jury, der kein Schwarzer angehörte, drei der Polizisten frei. Das Verfahren gegen den vierten platzte.
Das Urteil löste gewaltsame Ausschreitungen aus, die in South Los Angeles ihren Anfang nahmen. Innerhalb von drei Tagen kamen 55 Menschen ums Leben, mehr als 2000 wurden verletzt. Auf dem Höhepunkt der Gewalt bat King auf einer Pressekonferenz: „Können wir nicht alle miteinander auskommen?“