Röthlin verpasst Top 10 knapp – Kiprotich überraschender Sieger

Viktor Röhlin verpasst im olympischen Marathon sein Ziel, sich als bester Nichtafrikaner zu klassieren. Gold sichert sich überraschend Stephen Kiprotich aus Uganda vor zwei Kenianern.

Viktor Röthlin kam dank einer starken Schlussphase auf Rang 11 (Bild: Si)

Viktor Röhlin verpasst im olympischen Marathon sein Ziel, sich als bester Nichtafrikaner zu klassieren. Gold sichert sich überraschend Stephen Kiprotich aus Uganda vor zwei Kenianern.

Vor vier Jahren in Peking hatte Röthlin als Sechster ein olympisches Diplom gewonnen und war bester Nichtafrikaner gewesen. Im 24. Marathon, seinem vierten an olympischen Spielen, musste sich der 38-jährige Obwaldner mit einer Klassierung knapp ausserhalb der Top 10 bescheiden. Der Europameister von 2010 klassierte sich in 2:12:48 Stunden im 11. Rang, wobei unter anderen der Japaner Kentaro Nakamoto (6.), der Pole Henryk Szost (9.) und der Italiener Ruggero Pertile (10.) vor ihm blieben. Röthlin hatte bei Halbzeit 2:14 Minuten auf die Zwischenbestzeit des Kenianers Wilson Kipsang verloren, nach 30 Kilometern lag er mit 3:34 Minuten Rückstand auf Platz 21. Auf den letzten Kilometern vermochte der Schweizer nochmals zuzusetzen und überholte mehrere Konkurrenten; am Ende wurde er drittbester Europäer.

Überraschender Sieger des Olympia-Marathons wurde Stephen Kiprotich in 2:08:01 Stunden. Der 23-Jährige aus Uganda führte die Vorentscheidung fünf Kilometer vor dem Ziel mit einer Tempoverschärfung herbei. Seine beiden Begleiter seit Kilometer 26, die Kenianer Wilson Kipsang und Abel Kirui, vermochten ihm nicht mehr zu folgen. Kiprotich gehörte nicht zum Favoritenkreis. Erstmals auf einer grösseren internationalen Bühne in Erscheinung getreten ist er als Dritter beim diesjährigen Tokio Marathon. Der Olympia-Marathon war für Kiprotich erst das vierte internationale Rennen über 42,195 km. Für Uganda war es erst die zweite Goldmedaille in der Olympia-Geschichte.

Silber mit 26 Sekunden Rückstand sicherte sich der Kenianer Abel Kirui. Der Weltmeister von 2009 und 2011 vermochte damit nicht in die Fussstapfen seines im Mai 2011 verstorbenen Landsmanns Samuel Wanjiru zu treten, der vor vier Jahren in Peking triumphiert hatte. Die Bronzemedaille gewann mit Wilson Kipsang ein weiterer Kenianer.

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