Roger Federers Rückenprobleme sind in Wimbledon kein Thema mehr. Der Weltranglisten-Dritte gewann den Viertelfinal gegen Michail Juschni im Schnellzugstempo mit 6:1, 6:2, 6:2.
Federer machte mit Juschni ebenso kurzen Prozess wie in den ersten beiden Runden mit Albert Ramos (6:1, 6:1, 6:1) und Fabio Fognini (6:1, 6:3, 6:2). Der Russe, der übernächste Woche in Gstaad aufspielen wird, hatte nicht den Hauch einer Chance: In allen drei Sätzen brachte Juschni schon sein erstes Aufschlagspiel nicht durch.
Bezeichnend für den Verlauf der Partie war die Szene nach gut einer Stunde, als Michail Juschni beim Stand von 1:6, 2:6, 0:2 die Royal Box um Rat fragte. In der königlichen Loge sassen am Viertelfinaltag Prinz William mit seiner Kate (Duchess von Cambridge), aber auch acht Wimbledonsieger, nebst anderen Rod Laver, Andre Agassi und Steffi Graf.
Nach 92 Minuten war Schluss
Was Juschni aus der Royal Box zu hören bekam, schien ihm für einen kurzen Moment zu helfen. Das nächste Aufschlagspiel gewann Juschni zu Null, und im folgenden Game erspielte er sich seine einzigen zwei Breakmöglichkeiten. Federer wehrte diese aber ab, zog weiter davon und beendete nach 92 Minuten mit dem vierten Matchball, den ersten bei eigenem Aufschlag, die Partie.
Der souveräne Auftritt gegen Juschni dürfte Roger Federer bitternötiges Selbstvertrauen verleihen für den Halbfinal vom Freitag, in dem er höchstwahrscheinlich auf Novak Djokovic treffen wird, der auf Court Nr. 1 gegen den Deutschen Florian Mayer klar führt. Djokovic, der Wimbledonsieger von 2011, hat gegen Federer sechs der letzten sieben Spiele gewonnen, an Grand-Slam-Turnieren vier der letzten fünf.