Roger Federer gewinnt nach Rotterdam und Dubai auch das Turnier von Indian Wells. Im Final setzte er sich 7:6 (9:7), 6:3 gegen John Isner durch, im Halbfinal hatte er Rafael Nadal 6:3, 6:4 bezwungen.
Vorentscheidend war, dass Federer im dritten Anlauf erstmals ein Tiebreak gegen Isner gewinnen konnte, obwohl er in der Kurzentscheidung einige vermeidbare Fehler beging. Am Schluss hatte er das Glück auf seiner Seite: Bei 7:7 segelte ein mit dem Rahmen getroffener Rückhand-Passierball Federers auf die Linie, direkt anschliessend nutzte er den vierten Satzball mit einem Servicewinner. Im zweiten Satz schaffte er die Differenz im viel zitierten ominösen siebten Game, als er Isner wiederholt ans Netz lockte und dann mit präzisen Bällen passierte. Federer gewann 16 der letzten 22 Punkte und konnte letztlich nach 82 Minuten jubeln.
Roger Federer ist der erste Spieler, der in der Wüste Kaliforniens viermal gewonnen hat, nachdem er schon 2004 bis 2006 die Trophäe hatte stemmen konnte. Je dreimal hatten in Indian Wells die Amerikaner Jimmy Connors und Michael Chang triumphiert.
Federer hat damit seinen Ruf als „heissester Spieler der letzten sechs Monate“ zementiert. Er hat nun 39 der letzten 41 Partien gewonnen und sich innert weniger als 24 Stunden an seinen beiden einzigen Bezwingern dieser Phase revanchiert. Federer hat jetzt neben 16 Majors auch 19 Masters-1000-Titel auf dem Konto und schliesst damit zu Nadal auf, der dieses Ranking bisher alleine anführte. Mit seinem 73. Turniersieg im 103. Final – dem dritten aufeinanderfolgenden des Jahres nach Rotterdam und Dubai – rückt Federer bis auf vier Turniersiege an John McEnroe heran, der in der Liste der „Open Era“-Titelträger Platz 3 belegt.