Roger Federer steht im Final und hat Silber auf sicher

Tennis. Roger Federer hat seine erste olympische Einzelmedaille auf sicher. Er gewann den hochdramatischen Halbfinal gegen den Argentinier Juan Martin Del Potro in 4:26 Stunden mit 3:6, 7:6 (7:5), 19:17. Federer hatte viele heikle Momente zu überstehen, insbesondere in den ersten zwei Stunden der Partie. Am Ende verdiente sich der Basler aber den Finaleinzug. Schon […]

Tennis. Roger Federer hat seine erste olympische Einzelmedaille auf sicher. Er gewann den hochdramatischen Halbfinal gegen den Argentinier Juan Martin Del Potro in 4:26 Stunden mit 3:6, 7:6 (7:5), 19:17. Federer hatte viele heikle Momente zu überstehen, insbesondere in den ersten zwei Stunden der Partie. Am Ende verdiente sich der Basler aber den Finaleinzug. Schon bei 10:9 im Entscheidungssatz führte er mit einem Break, verspielte den Vorteil aber sogleich wieder. Im Final trifft Roger Federer am Sonntag wie vor einem Monat am Grand-Slam-Turnier von Wimbledon auf den Schotten Andy Murray. Murray gewann den zweiten Halbfinal gegen Novak Djokovic 7:5, 7:5. Den Final im Einzel der Frauen bestreiten am Samstag Maria Scharapowa, und Serena Williams. Scharapowa besiegte in den Halbfinals im Duell zweier Russinnen Maria Kirilenko, Serena Williams schlug die Weissrussin Viktoria Asarenka. (Fr/17.50/19.15/21.30)

Leichtathletik. Die Waadtländerin Ellen Sprunger kann sich nach dem ersten Tag des Siebenkampfes Hoffnungen auf einen Schweizer Rekord machen. Ihr Punktetotal nach den ersten vier Disziplinen beträgt 3661, womit sie unter 38 Athletinnen den 23. Zwischenrang einnimmt. Damit weist sie nach dem ersten Tag 48 Zähler mehr auf als Corinne Schneider bei ihrer 1985 erzielten nationalen Bestleistung von 6265 Punkten. Deutlich in Führung liegt mit 4158 Punkten die britische Topfavoritin Jessica Ennis. Die erste Goldmedaille im Londoner Olympiastadion ging an den Polen Tomasz Majewski, der wie schon vor vier Jahren in Peking das Kugelstossen gewann. Zweiter wurde der deutsche Weltmeister David Storl. Einen glanzvollen Sieg feierte über 10’000 m Tirunesh Dibaba aus Äthiopien. Ende der zweitletzten Runde zog Dibaba davon und gewann überlegen zwei Kenianerinnen. Tirunesh Dibaba hatte schon 2008 in Peking gross abgeräumt und sowohl über 5000 als auch über 10’000 Meter gewonnen. (Fr/22.45723.10)

Beachvolleyball. Simone Kuhn und Nadine Zumkehr schieden aus dem Medaillenrennen aus. Die beiden Schweizerinnen, die im Juni mit dem Gewinn des Grand-Slam-Turniers von Rom und einem 3. Platz in Gstaad Medaillenhoffnungen geweckt hatten, verloren den Achtelfinal gegen die Amerikanerinnen Jennifer Kessy/April Ross mit 15:21, 19:21 in 43 Minuten. Damit bleiben von den drei Schweizer Teams nur noch Jefferson Bellaguarda und Patrick Heuscher im Rennen, die ihren Achtelfinal am Samstag bestreiten. Schon am Vormittag endete das Turnier für Sascha Heyer und Sebastien Chevallier. Sie unterlagen den Polen Grzegorz Fijalek und Mariusz Prudel mit 18:21, 17:21. (Fr/11.50/18.40)

Schwimmen. Der amerikanische Star-Schwimmer Michael Phelps nahm erfolgreich Revanche für seine Niederlage über 200 m Delfin. Über 100 m Delfin setzte sich Phelps souverän durch. Er nahm erfolgreich Revanche am Südafrikaner Chad le Clos, der ihn über die längere Distanz geschlagen hatte, diesmal aber nur Zweiter wurde. Für Phelps war es Olympiasieg Nummer 17 und Medaille Nummer einundzwanzig. Im Sprint-Rennen über 50 m Crawl überraschte ein Franzose. Florent Manaudou holte sich unerwartet Gold, vor dem Amerikaner Cullen Jones und dem brasilianischen Titelverteidiger Cesar Cielo. Bei den Frauen gewann die Amerikanerin Missy Franklin über 200 m Rücken mit neuem Weltrekord. Bei 2:04,06 Minuten stoppten die Uhren. Die alte Bestmarke verbesserte Franklin um nicht weniger als 75 Hundertstel. Eine Überraschung gab es über 800 m Crawl. Die erst 15-jährige Amerikanerin Katie Ledecky holte sich Gold, derweil die britische Favoritin und Titelverteidigerin Rebecca Adlington nur Dritte wurde. (Fr/21.15)

Rad. Mit neuem Weltrekord errang der britische Bahnvierer Gold in der Mannschafts-Verfolgung. Im Final setzten sich die Briten gegen Australien ungefährdet durch. Bereits vor vier Jahren in Peking, damals noch mit Bradley Wiggins, hatten die Briten diese Prüfung gewonnen. Auch bei den Frauen ging Gold nach Grossbritannien. Victoria Pendleton, die 2008 Sprint-Olympiasiegerin geworden war, siegte im Keirin. Drei der bisher vier Bahn-Wettbewerbe wurden schon eine Beute der Briten. (Fr/19.45/20.20)

Rudern. Für den Schweizer Doppelvierer endeten die Olympischen Spiele enttäuschend. Das Boot mit Augustin Maillefer, Nico Stahlberg, Florian Stofer und André Vonarburg beendete den B-Final auf dem letzten Platz. Gold sicherte sich Deutschland vor Kroatien und Australien. Im Zweier ohne der Männer setzte sich Neuseeland vor Frankreich und Grossbritannien durch. Gold im Doppelzweier der Frauen ging an Grossbritannien vor Australien und Polen. Das Skiff-Rennen der Männer gewann der Neuseeländer Mahe Drysdale. Silber sicherte sich der Tscheche Ondrey Synek, Bronze ging an den Briten Alan Campbell. (Fr/12.15/13.00/13.40)

Segeln. Die Schweizer Starboot-Segler Flavio Marazzi und Enrico De Maria, verabschiedeten sich mit einer Enttäuschung von den Olympischen Spielen. Auch am letzten Tag hielt sich das Duo unter Wert. Als 13. verpasste es letztlich das Rennen um die Medaillen. In der Klasser Laser Radial büsste Nathalie Brugger drei Ränge ein. Nach nunmehr acht Wettfahrten liegt sie auf Platz 16 der Zwischenwertung. In der Klasse 470 fielen die jungen Yannick Brauchli und Romuald Hausser in der Zwischenwertung um sechs Ränge zurück. Nach vier Regatten sind sie jetzt 19. (Fr/18.05)

Schiessen. Marcel Bürge und Pascal Loretan verpassten den Kleinkaliber-Final 50 m liegend. Der Toggenburger Bürge, der sich in der Qualifikation nach 30 von 60 Schüssen noch auf Final-Kurs befunden hatte, klassierte sich mit 594 Punkten im 14. Rang, der Freiburger Loretan belegte mit 591 Zählern Platz 31. Den Final der besten acht gewann Sergej Martynow. Der Weissrusse stellte mit 705,5 Ringen gar einen Weltrekord auf. Olympiasieger mit der Schnellfeuerpistole wurde Leuris Pupo, der für Kuba die erste Goldmedaille an den Londoner Spielen gewann. (Fr/11.20/17.00)

Fechten. Erstmals sicherten sich die Säberfechter Südkoreas Gold im Mannschafts-Wettbewerb. Im Final besiegten sie Rumänien 45:26. (Fr/21.35)

Judo. Nach Gold im Schiessen errang Idalys Ortiz in der Klasse über 78 kg gleich den zweiten Olympiasieg für Kuba. Ortiz, vor vier Jahren in Peking Dritte, bezwang im Final die Japanerin Mika Sugimoto. Auch bei den Männern in der Kategorie über 100 kg ging der Sieg an den Olympia-Dritten von Peking. Der Franzose Teddy Riner, erst 23-jährig und schon fünffacher Weltmeister, bezwang im Final den Russen Alexander Michailin. (17.35)

Gewichtheben. Der Pole Adrian Zielinski gewann Gold in der Klasse bis 85 kg. Bei den Frauen ging Gold in der Klasse bis 75 kg an Swetlana Podobedowa, eine gebürtige Russin, die nach einer langen Dopingsperre heute für Kasachstan antritt. (Fr/22.05)

Trampolin. Der Chinese Dong Dong, vor vier Jahren Olympia-Dritter in Peking, wurde Nachfolger seines Landsmanns Lu Chunlong, der 2008 Gold gewonnen hatte, und diesmal Dritter wurde. Vor Lu schob sich noch der russische Europameister Dimitri Uschakow. (Fr/17.10)

Badminton. In einem rein chinesischen Final sicherten sich die Weltmeister Zhang Nan und Zhao Yunlei Gold im Mixed, der ersten der fünf Entscheidungen im Badminton. (Fr/17.20)

Bogenschiessen. Als erster Südkoreaner wurde Oh Jin-Hyek Olympiasieger im Einzel der Männer. Im Final besiegte Oh den Japaner Takahura Furukawa 7:1. Oh hatte in der 1. Runde den Walliser Axel Müller eliminiert. (17.25)

Allgemeines. Am siebenten Wettkampftag schoben sich die USA an die Spitze des Medaillenspiegels. Die Amerikaner liegen nunmehr mit 21 Gold-, 10 Silber- und 12 Bronzemedaillen vor China (20/13/9) und Südkorea (9/2/5). Beste Europäer auf den Rängen 4 und 5 sind Grossbritannien (8/6/8) und Frankreich (8/5/6). (Fr/23.25)

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