Nach seinem Turniersieg vom letzten Sonntag in Madrid scheidet Roger Federer am Masters-1000-Turnier in Rom im Halbfinal aus. Er unterliegt dem Vorjahressieger Novak Djokovic 2:6, 6:7 (4:7).
Federer, der nach seinem Effort am Masters-1000-Turnier in Madrid beinahe auf den Start in Rom verzichtet hätte, beging gegen den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic für einmal ungewohnt viele Fehler. Am Sonntag werden sich die beiden gleichen Spieler im Final gegenüberstehen wie vor einem Jahr: Djokovic und Rafael Nadal. Der Spanier gewann den Halbfinal gegen seinen Landsmann David Ferrer 7:6 (10:8), 6:0. Derweil verpasste Federer in Rom seinen dritten Finaleinzug nach 2003 und 2006.
Federer erspielte sich gegen Djokovic bis zum 4:5 im zweiten Satz keine einzige Breakchance, während der Serbe drei von sechs Möglichkeiten nutzte; zwei davon im ersten Satz, eine zum 3:2 im zweiten Satz. Just nachdem Djokovic beim Stand von 5:4 und 40:30 seinen ersten Matchball vergeben hatte, nutzte Federer seine einzige Möglichkeit zum Servicedurchbruch, was ihn zum Entzücken seiner vielen Fans im Foro Italico in den Match zurückbrachte. Bei 6:5 und 30:15 war Federer dann nur noch zwei Punkte vom Entscheidungssatz entfernt. Das Tiebreak wurde durch ein einziges Mini-Break bereits beim ersten Punkt entschieden. Djokovic ging 3:0 in Führung und punktete auch danach mit allen seinen Aufschlägen. Nach 1:38 Stunden beendete ein Rückhandfehler Federers die Partie.
Das 19. Duell zwischen Nadal und Ferrer brachte nichts Neues zutage. Wie so oft in der Vergangenheit hielt der Aussenseiter aus Valencia gegen seinen vier Jahre jüngeren Landsmann phasenweise sehr gut mit, letzten Endes blieb Ferrer aber ohne Chance auf den Sieg. Dank seinem 15. Erfolg gegen Ferrer – dem zwölften in Serie auf Sand – qualifizierte sich Nadal für seinen 70. ATP-Final.
Ein Break Vorsprung und eine 3:1-Führung im Tiebreak reichten Ferrer im 86 Minuten dauernden ersten Satz nicht, um gegen Nadal erstmals seit vier Jahren zumindest wieder zu einem Teilerfolg zu kommen. Beim Stand von 6:6 in der Kurzentscheidung geriet ein einfacher Volley Ferrers zu kurz, sodass Nadal mit einem Passierball auf die Linie zu seinem zweiten Satzball kam, den er verwertete. Danach war Ferrers Widerstand gebrochen.
Dank seinem 35. Sieg im 37. Spiel in Rom qualifizierte sich Nadal zum siebten Mal in den letzten acht Jahren für das Endspiel in der „Ewigen Stadt“. Dort trifft er auf einen alten Bekannten. Gegen Federer entschied Nadal 2006 den mehr als fünf Stunden dauernden Final im Tiebreak des fünften Satzes für sich. Gegen Djokovic spielte er 2009 und 2011 um den Titel, wobei er im letzten Jahr gegen den Serben erstmals in einem Final in Rom den Kürzeren zog.
Im Endspiel der Frauen kommt es zum Duell zwischen der russischen Titelverteidigerin Maria Scharapowa (WTA 2) und der Chinesin Li Na (WTA 9). Scharapowa bezwang die Deutsche Angelique Kerber (WTA 11) in eineinhalb Stunden sicher 6:3, 6:4 und zog ohne Satzverlust in das Endspiel ein. Li profitierte vom Forfait von Serena Williams (WTA 6), die wegen leichten Rückenbeschwerden nicht zum Halbfinal angetreten war.