Mit etwas weniger Selbstvertrauen, dafür grösserer Frische nimmt Roger Federer am Dienstag seine 16. Swiss Indoors in Angriff.
Der ehemalige Balljunge ist seit Jahren der Star der Swiss Indoors in Basel – das ist auch beim 16. Auftritt nicht anders. Die überraschende Startpleite in Schanghai gegen Albert Ramos-Viñolas hatte für Federer eine gute und eine negative Seite. «Ich hätte das Turnier lieber gewonnen und wäre mit mehr Selbstvertrauen nach Basel gekommen», gibt er zu. Dafür nützte er nun die zusätzliche Zeit und aktivierte einen «Notfallplan», wie er es nennt. Pierre Paganini flog für drei Tage nach Dubai und arbeitete mit Federer an der Kondition. Dadurch müsse er nun in Basel keine Extratrainings absolvieren. Auch so war er sehr früh vor Ort, konnte am Donnerstag, Freitag sowie gestern Sonntag auf dem Centre Court trainieren und am Samstag sogar noch einen freien Tag einstreuen.
«Ich bin bereit und hätte auch heute schon mein erstes Spiel bestreiten können», zeigte sich der vierfache Familienvater, der in Basel immer auch viele Freunde und weitere Verwandte trifft, hochmotiviert. Er muss sich allerdings gedulden, bis er am Dienstag (18.00 Uhr) zu seiner Erstrundenpartie gegen Michail Kukuschkin (ATP 51) antreten darf.
Zum Schluss hatte Federer noch einen interessanten Vorschlag, um sich gleichzeitig seine härtesten Konkurrenten vom Hals zu halten und ihnen seine Heimatstadt schmackhaft zu machen. «Sie sollten ein Jahr in Basel verbringen, um alles zu erleben, das es hier gibt. Dann wären sie mir bei den Turnieren nicht im Weg …»