Die meisten in der Schweiz verkauften Käse sind von guter Qualität. Allerdings erfüllen 9 Prozent aller Produkte die gesetzlichen Hygieneanforderungen nicht, wie eine letztes Jahr durchgeführte Qualitätskontrolle der Kantonschemiker zeigt.
Käse aus Rohmilch schnitt im Vergleich mit Käse aus hitzebehandelter Milch deutlich schlechter ab, wie der Verband der KantonschemikerInnen der Schweiz in einer Mitteilung vom Montag schreibt. Von den insgesamt 50 wegen Hygienefehlern beanstandeten Käseprodukten waren 80 Prozent aus Rohmilch hergestellt. Insbesondere Weichkäse aus Rohmilch wiesen Mängel auf.
Grund für das schlechtere Abschneiden der Rohmilchkäse ist gemäss Mitteilung der Herstellungsprozess. Denn durch eine Hitzebehandlung werden Keime reduziert oder gar vernichtet.
Für die Konsumenten bestand aber kein Gesundheitsrisiko, wie der Genfer Kantonschemiker Patrick Edder gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte. So habe man zum Beispiel keine gesundheitsgefährdenden Coli-Bakterien oder Salmonellen gefunden.
Betriebe mit beanstandeten Käseprodukten mussten Massnahmen ergreifen, um die Mängel zu beheben. Die Umsetzung werde von den Kantonschemikern überprüft, heisst es in der Mitteilung.
Für die Qualitätskontrolle wurden insgesamt 560 verschiedene Käse aus Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch untersucht.