Rolland Courbis (58) soll beim FC Sion Nachfolger des zurückgetretenen Trainers Laurent Roussey werden. Der Franzose ist sich mit Sions Präsident Christian Constantin praktisch einig.
Einziges Fragezeichen hinter dem Engagement von Courbis ist dessen Mitarbeit für den Radiosender RMC. Das Okay des Senders steht offenbar noch aus. „Aber es ist praktisch sicher, dass er kommt“, sagte Constantin. Courbis soll schon am nächsten Sonntag gegen Thun die Walliser betreuen.
Eingeflogen aus Cannes mit dem Privatjet von Sion-Präsident Christian Constantin, schaute sich der ehemalige Marseille-Coach am Mittwoch Vormittag anlässlich eines Trainingsspiels das Niveau seiner neuen Mannschaft an. Später begutachtete er auch die Infrastruktur des Axpo-Super-League-Vereins, ehe er sich mit Constantin über eine Zusammenarbeit bis Ende Saison unterhielt. Ob es dann für Courbis im Wallis weitergeht, ist noch ungewiss. Er ist seit Januar auch Nationalcoach von Niger. Beide Engagements sind über längere Zeit nicht möglich.
Sions designierter neuer Trainer betreute in Frankreich neben Marseille auch Bordeaux. Allerdings sorgte er auch neben dem Fussballplatz für Schlagzeilen: 1995 wurde Courbis wegen Urkundenfälschung und Veruntreuung zu drei Jahren Gefängnis und einer happigen Busse verurteilt. 2007 wurde er erneut zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem er illegal für Spielertransfers zu Marseille Geld kassiert hatte.
Auch eine andere Trainerfrage scheint im Wallis bereits geregelt zu sein. Gemäss der „Neuen Luzerner Zeitung“ hat der langjährige Sion-Goalie Stephan Lehmann (48) einen Zweijahresvertrag als Goalietrainer unterschrieben.