Rom sagt den Staren den Kampf an

Sie behindern Flugzeuge und verdrecken das Tiber-Ufer. Jetzt sollen sie auch noch zu einer Gefahr für den städtischen Verkehr geworden sein. Rom will daher Massnahmen gegen Stare ergreifen.

Grosser Schwarm von Staren in Rumänien (Archiv) (Bild: sda)

Sie behindern Flugzeuge und verdrecken das Tiber-Ufer. Jetzt sollen sie auch noch zu einer Gefahr für den städtischen Verkehr geworden sein. Rom will daher Massnahmen gegen Stare ergreifen.

Die Vögel machen auf ihrem Weg in den Süden Jahr für Jahr in der Ewigen Stadt Station. Vier Millionen der Vögel überwintern jährlich in Rom – aus keiner anderen Stadt sind solche Riesenschwärme bekannt. Doch sie sind für die Stadt zum Albtraum geworden.

In knapp drei Stunden kam es am Dienstag zu sieben Motorradunfällen auf mit Vogeldreck verschmutzten Strassen der Hauptstadt, berichteten römische Medien. Niemand parke mehr seinen Wagen entlang der Uferstrasse am Tiber, weil die Autos über Nacht mit schwarzem, stinkendem Dreck überzogen werden. Zur Strassenreinigung müssten Überstunden gemacht werden.

Jeder Versuch, die Vögel mit dem Einsatz von Falken und mit akustischen elektronischen Systemen zu verjagen, ist bisher gescheitert. Die Falken haben gegen die Millionen Stare kaum Chancen. Die Vögel lernten schnell, dass keine Gefahr drohe, meinten Experten. Sie haben keine Angst vor Menschen, Autos und Lichtern der Stadt.

Die Kommune hat nun Massnahmen angekündigt. Die Strassenreinigung soll mit zusätzlichen Kehrmaschinen verstärkt werden. Ob das helfen wird, ist fraglich.

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