Nach moderaten Aussagen zum umstrittenen Thema Abtreibung ist der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney wieder zurückgerudert. Vor Journalisten stellte Romney am Mittwoch auf einer Wahlkampftour durch den Bundesstaat Ohio klar, dass er Schwangerschaftsabbrüche ablehne.
„Ich bin ein Anti-Abtreibungs-Kandidat und ich werde ein Anti-Abtreibungs-Präsident sein“, sagte Romney.
In einem Interview mit der Zeitung „Des Moines Register“ hatte Romney am Dienstag versichert, dass er im Fall seines Wahlsieges keine Verschärfung des Abtreibungsrechts anstrebe. „Es gibt nach meiner Kenntnis kein Gesetzesvorhaben zum Thema Abtreibung, das Teil meiner Agenda werden würde“, sagte er.
Der erzkonservative Flügel der Republikaner hatte den früheren Gouverneur von Massachusetts wegen seiner wechselnden Positionen beim Thema Abtreibung schon immer kritisch beäugt.
In den vergangenen Tagen war Romney bei einer Reihe von Themen in die politische Mitte gerückt. Im ersten TV-Duell mit Obama bestritt er vehement, Steuersenkungen zugunsten der Reichen durchsetzen zu wollen. Auch in der Einwanderungs- und Gesundheitspolitik trat er gemässigter auf. Meinungsforscher sehen Romney weniger als vier Wochen vor der Wahl am 6. November im Aufwind.