Nach mehreren Niederlagen im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner hat Favorit Mitt Romney wieder einen Sieg eingefahren. Er gewann am Sonntag die Vorwahl auf der Karibikinsel Puerto Rico und liess seinen stärksten Herausforderer Rick Santorum klar hinter sich.
Nach dem Ende der Stimmauszählung am Sonntag lag er mit 83,4 Prozent vorn, wie die Wahlleitung mitteilte. Der erzkonservative Ex-Senator Santorum landete mit 7,7 Prozent weit abgeschlagen auf Platz zwei. Der ehemalige Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Newt Gingrich, erhielt den Angaben zufolge zwei Prozent der Stimmen, der texanische Kongressabgeordnete Ron Paul 1,1 Prozent.
Damit erhält Romney nach dem Wahlrecht der Karibikinsel alle 20 Delegiertenstimmen aus Puerto Rico. Nach CNN-Berechnungen führt Romney nun mit 518 Delegierten im Rücken das Bewerberfeld an. Ihm folgt der evangelikale Ex-Senator Santorum mit 239 Delegierten. Gingrich (139 Delegierte) und Paul (69 Delegierte) rangieren auf den hinteren Plätzen.
Um beim Wahlparteitag der Republikaner Ende August zum Herausforderer von US-Präsident Barack Obama gekürt zu werden, muss ein Bewerber mindestens 1144 der 2286 Wahlmänner hinter sich bringen.
Romney für Puerto Rico als US-Bundesstaat
Romney beanspruchte noch in der Nacht den Sieg bei der Abstimmung für sich. Das Ergebnis zeige, dass die Menschen in Puerto Rico einen Präsidenten mit Erfahrung bei der Schaffung von Arbeitsplätzen wollten, erklärte er in einer Mitteilung. Die Menschen hätten für eine starke Wirtschaft und einen schlanken Staat votiert.
„Diejenigen, die nicht glauben, dass Latinos auch konservativ wählen, sollen nach Puerto Rico schauen“, sagte Romney. Der Multimillionär wurde vom republikanischen Gouverneur Puerto Ricos, Luis Fortuño, unterstützt.
Eines der Hauptthemen im Wahlkampf in Puerto Rico war der Status des US-Territoriums. Die Bevölkerung soll im November in einem Referendum entscheiden, ob Puerto Rico der 51. US-Staat werden soll. Romney unterstützt dies.
Santorum dagegen hatte die spanisch-sprechenden Puerto Ricaner mit der Forderung verärgert, sie müssten Englisch zu ihrer offiziellen Sprache machen, um den Status eines US-Bundesstaates zu erwerben.