Romney legt nach Kritik von Rivalen Steuererklärung offen

Nach heftiger Kritik von seinen Rivalen hat der republikanische US-Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney einem Zeitungsbericht zufolge seine Steuererklärung veröffentlicht.

Mitt Romney zahlt weniger Steuern als Präsident Obama (Archiv) (Bild: sda)

Nach heftiger Kritik von seinen Rivalen hat der republikanische US-Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney einem Zeitungsbericht zufolge seine Steuererklärung veröffentlicht.

Wie die „Washington Post“ am Dienstag berichtete, stellte der Republikaner dem Blatt Informationen über seine Einkünfte aus den vergangenen beiden Jahren zur Verfügung. Demnach nahm er 2010 insgesamt 21,7 Millionen Dollar ein, bezahlte dafür aber nur 13,9 Prozent Steuern. Im vergangenen Jahr betrug sein Einkommen 20,9 Millionen Dollar – bei erwarteten Steuerabgaben in Höhe von 15,4 Prozent.

Gleichzeitig spendete die Familie Romney den Angaben zufolge seit 2010 sieben Millionen Dollar für wohltätige Zwecke, vor allem an die Mormonenkirche. Der Multimillionär zahlt damit deutlich weniger Steuern als sein Kontrahent bei den Republikanern, Newt Gingrich, und als der amtierende Präsident Barack Obama.

Konto in der Schweiz aufgelöst

Aus den Unterlagen geht auch hervor, dass Romney im Jahr 2010 ein Konto in der Schweiz aufgelöst hat. Dies auf Anraten seiner Berater, da das Konto den Republikaner politisch in Verlegenheit hätte bringen können.

Romney war wegen seiner früheren Investmenttätigkeiten in den vergangenen Tagen unter Druck geraten. Seine Rivalen hatten ihm zudem vorgeworfen, sich als Chef der Firma Bain Capital an Firmen bereichert zu haben. Romney argumentiert hingegen, in seiner Funktion zehntausende Jobs geschaffen zu haben.

Romney hatte mit Bezug auf die amtliche Erklärungsfrist in Aussicht gestellt, seine Steuern im April offenzulegen, zog dies aber nun offensichtlich vor. Zuletzt waren im US-Bundesstaat South Carolina Vorwahlen abgehalten worden, die der Ex-Chef des Repräsentantenhauses, Gingrich, klar gewonnen hatte. Damit ist das Rennen um die Präsidentschaftsbewerbung der Republikaner wieder offen.

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