Der schwerreiche US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney gibt einen frischen Einblick in seine Finanzen. Er habe im vergangenen Jahr rund 13,7 Millionen Dollar verdient und darauf rund 14 Prozent Steuern gezahlt, teilte sein Wahlkampfteam am Freitag mit.
Zudem gab Mitt Romney, der Gründer und ehemalige Chef einer Private-Equity-Firma, bekannt, dass er seit 1990 im Durchschnitt rund 20 Prozent Steuern auf sein Einkommen gezahlt habe. Über diese Zahl war in den USA heftig spekuliert worden. Romney steht wegen seiner Steuern seit längerem unter schwerem öffentlichem Druck.
Die Einnahmen stammen den Angaben zufolge vor allem aus Investments, Dividenden und Zinseinkünften, die in den USA deutlich geringer besteuert werden als Lohn oder Gehalt. Rund 4 Millionen Dollar habe Romney im vergangenen Jahr gespendet. Romney wollte einen detaillierten Überblick über seine Steuererklärung für 2011 vorlegen.
US-Präsident Barack Obama hatte seinen Herausforderer mehrfach zu mehr Transparenz aufgefordert. Bisher hatte der Republikaner lediglich die Steuererklärungen für 2009 und 2010 veröffentlicht – viel weniger als für Präsidentschaftskandidaten üblich. Zudem warf Obama seinem Kontrahenten in TV-Wahlkampfspots vor, sein Geld in Steueroasen in der Karibik zu bunkern.
2010 hatte Romney noch rund 21 Millionen Dollar verdient, bei gleichem Steuersatz von rund 14 Prozent. Der US-Spitzensteuersatz liegt sonst bei 35 Prozent.