Rory McIlroy wehrt alle Angriffe ab

Nordirlands Superstar Rory McIlroy muss in der Schlussrunde einen kräftigen Angriff des Spaniers Sergio Garcia abwehren. Dennoch gewinnt er das 143. British Open mit zwei Schlägen Vorsprung.

Souverän und abgebrüht: Rory McIlroy (Bild: SI)

Nordirlands Superstar Rory McIlroy muss in der Schlussrunde einen kräftigen Angriff des Spaniers Sergio Garcia abwehren. Dennoch gewinnt er das 143. British Open mit zwei Schlägen Vorsprung.

Auf dem Weg zum dritten Majorturnier-Triumph seiner Karriere hatte der 25-jährige McIlroy auf dem Par-72-Kurs in Hoylake bei Liverpool eine Reserve von sechs Schlägen auf die letzten 18 Löcher mitgenommen. Die komfortable Ausgangslage verdankte er seinen Leistungen an den ersten drei Spieltagen, die herausragend waren.

Im Unterschied zu seinen vorherigen Major-Siegen am US Open 2011 und an der US PGA Championship 2012 – er hatte dort jeweils mit acht Schlägen Vorsprung gewonnen – glückte es McIlroy nicht, die Gegnerschaft in der Schlussrunde noch weiter zu distanzieren.

Am kritischsten wurde es für den Nordiren aus Holywood bei Belfast, als Garcia nach dem 13. Loch bis auf zwei Schläge aufschliessen konnte. Aber im Stil eines gefestigten Champions, der er bereits in einem für Golfprofis niedrigen Alter ist, bewahrte McIlroy die Ruhe. Dank einem Birdie am 16. Loch vergrösserte er den Vorsprung auf die entscheidende Marge von drei Schlägen. Garcia kam erst am letzten Loch wieder auf zwei Schläge heran, als McIlroys Triumph bereits feststand.

Dass Sergio Garcia den siegesgewohnten McIlroy am härtesten bedrängen konnte, kam ziemlich überraschend. Der hochtalentierte Spanier, der als 19-jährige mit einem 2. Platz und einem phantastischen Spiel an der US PGA Championship 1999 in die Profikarriere gestartet war, ist an den grossen Turnieren über die Jahre hinweg sehr vieles schuldig geblieben. Ein Major-Titel fehlt ihm bis heute, und der bislang letzten 2. Platz liegt auch schon sieben Jahre zurück.

Superstar Tiger Woods spielte ein Turnier, wie man es angesichts der widrigen Umstände hatte erwarten können. Nach der wegen einer Rückenoperation notwendig gewordenen Pause von fast drei Monaten von Anfang April bis Ende Juni konnte Woods am Turnier, das er zuletzt 2006 auf ebendiesem Platz gewonnen hatte, bei weitem nicht sein bestes Golf zeigen. Nach der formidablen Auftaktrunde von 69 Schlägen (3 unter Par) hatte er sein Pulver bereits verschossen. Er rutschte in der Rangliste immer weiter nach unten und musste sich mit dem viertletzten Platz unter den Finalisten bescheiden – gerade noch einen Rang vor dem deutschen US-Open-Sieger Martin Kaymer, der in Liverpool eine komplett enttäuschende Woche erlebte.

Der als erster Favorit gehandelte Engländer Justin Rose, Sieger des letztjährigen US Open, konnte zu keinem Zeitpunkt in die Entscheidung eingreifen und belegte mit erklecklichem Rückstand den 23. Platz. Rose hatten in den letzten Woche je ein gut besetztes Turnier auf der US-PGA-Tour und auf der Europa-Tour gewonnen.

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