Nico Rosberg realisiert in den freien Trainings zum Grand Prix von Spanien die Tagesbestzeit. Auch im Longrun-Vergleich hat Mercedes die Nase vorn – allerdings weniger deutlich als auch schon.
Rosberg absolvierte am Nachmittag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya wenig überraschend die schnellste Runde des Tages. Der WM-Leader und Vorjahressieger war um 29 Tausendstelsekunden schneller als Sebastian Vettel vor der Mittagspause. Ferrari hatte in der ersten Trainingseinheit als einzige Equipe die weiche Reifenmischung ausprobiert; entsprechend wenig erstaunte es, dass Vettel und Kimi Räikkönen das Klassement anführten.
Den Longrun-Vergleich am Nachmittag gewann Mercedes gegen Ferrari, allerdings nicht so deutlich wie zuletzt. Insbesondere Vettel, Vierter des Klassements vom Nachmittag, war nahe am Silberpfeil-Duo dran. In der zweiten Session lag Rosberg am Ende 0,254 Sekunden vor Räikkönen und 0,719 vor Teamkollege Lewis Hamilton.
Nicht auf Touren kam das Team Sauber, das auf dieses Wochenende hin von Motorenpartner Ferrari mit einem modifizierten Antrieb ausgestattet worden war. Für Felipe Nasr standen die Ränge 15 und 20 zu Buche, Marcus Ericsson kam nicht über den 18. und den letzten Platz hinaus. Anders als ihre Kontrahenten absolvierten die Sauber-Fahrer sowie der Mexikaner Esteban Gutierrez ihre schnellsten Runden jedoch nicht mit der weichsten Reifenmischung, sondern mit den Medium-Reifen.
Vor dem fünften Saisonrennen führt Rosberg in der WM-Wertung mit dem Punktemaximum von 100 Zählern. Sein Mercedes-Teamkollege und Titelverteidiger Hamilton liegt bereits 43 Punkte zurück, Vettel reiste gar mit 67 Zählern Rückstand nach Katalonien. Gewinnt Rosberg am Pfingstsonntag auch in Montmeló unweit von Barcelona, wäre der Deutsche nur noch einen Sieg vom Formel-1-Rekord seines Landsmanns Vettel entfernt, dem 2013 neun Grand-Prix-Erfolge de suite gelangen.
Der Grand Prix von Spanien gilt als Fingerzeig für den weiteren Saisonverlauf. Denn grundsätzlich gilt: Wer auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya schnell unterwegs ist, ist es normalerweise auch auf allen weiteren Strecken des Formel-1-Kalenders. Eine Einschränkung gibt es lediglich bezüglich des Reifenverschleisses. Dieser ist auf jenem Rundkurs, auf welchem vor der Saison sämtliche Testfahrten absolviert wurden, verglichen mit anderen Strecken im Schnitt höher. Entsprechend grösser ist die Strategievielfalt als zuletzt.
Montmeló. Grand Prix von Spanien. Freies Training. Erster Teil: 1. Sebastian Vettel (GER), Ferrari, 1:23,951. 2. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari, 0,138 Sekunden zurück. 3. Nico Rosberg (GER), Mercedes, 0,503. 4. Lewis Hamilton (GBR), Mercedes, 0,660. 5. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull-Renault, 1,465. 6. Max Verstappen (NED), Red Bull-Renault, 1,634. 7. Valtteri Bottas (FIN), Williams-Mercedes, 1,721. 8. Carlos Sainz (ESP), Toro Rosso-Ferrari, 2,127. 9. Felipe Massa (BRA), Williams-Mercedes, 2,235. 10. Fernando Alonso (ESP), McLaren-Honda, 2,292. 11. Kevin Magnussen (DEN), Renault, 2,625. 12. Daniil Kwjat (RUS), Toro Rosso-Ferrari, 2,632. 13. Nico Hülkenberg (GER), Force India-Mercedes, 2,987. 14. Sergio Perez (MEX), Force India-Mercedes, 3,113. 15. Felipe Nasr (BRA), Sauber-Ferrari, 3,302. 16. Romain Grosjean (FRA/SUI), Haas-Ferrari, 3,307. 17. Esteban Gutierrez (MEX), Haas-Ferrari, 3,332. 18. Marcus Ericsson (SWE), Sauber-Ferrari, 3,441. 19. Jenson Button (GBR), McLaren-Honda, 3,659. 20. Pascal Wehrlein (GER), Manor-Mercedes, 4,133. 21. Rio Haryanto (INA), Manor-Mercedes, 5,101. – Ohne Zeit: Esteban Ocon * (FRA), Renault. – * = Testfahrer. – 22 Fahrer im Training.
Zweiter Teil: 1. Rosberg 1:23,922. 2. Räikkönen 0,254. 3. Hamilton 0,719. 4. Vettel 1,095. 5. Sainz 1,209. 6. Ricciardo 1,272. 7. Alonso 1,420. 8. Verstappen 1,453. 9. Perez 1,515. 10. Hülkenberg 1,531. 11. Bottas 1,786. 12. Button 1,971. 13. Grosjean 1,977. 14. Magnussen 2,322. 15. Kwjat 2,453. 16. Massa 2,569. 17. Jolyon Palmer (GBR), Renault, 2,848. 18. Wehrlein 3,038. 19. Haryanto 3,330. 20. Nasr 3,890. 21. Gutierrez 4,283. 22. Ericsson 4,579. – 22 Fahrer im Training.