Nico Rosberg wird in seinem 206. GP erstmals Formel-1-Weltmeister. Der 31-Jährige klassiert sich beim Saisonfinale in Abu Dhabi mit 0,439 Sekunden Rückstand auf Lewis Hamilton auf dem 2. Platz.
Dies genügte dem Mercedes-Fahrer, um die Gesamtwertung mit 385:380 Punkten zu gewinnen. 34 Jahre nach seinem Vater Keke Rosberg liess er sich nach der 67. Formel-1-Saison zum 33. Weltmeister krönen. Als erster Weltmeister-Sohn konnte sich Damon Hill 1996, ebenfalls 34 Jahre nach Papa Graham, zum Titel gratulieren lassen.
Titelverteidiger Lewis Hamilton tat im letzten Rennen zwar alles, was er tun konnte, um zum vierten Mal den Titel einzufahren. Der 31-jährige Brite siegte von der Pole-Position aus, feierte seinen 53. GP-Sieg, den zehnten in dieser Saison und den vierten in Serie.
Doch dies alles nützte nichts mehr, weil die Konkurrenz trotz Hamiltons «Brems-Taktik» zum Ende des Rennens, als er auffallend langsame Runden drehte, nicht mehr in die Titel-Entscheidung eingreifen konnte. Hinter dem Mercedes-Duo kamen Sebastian Vettel im Ferrari als Dritter und Max Verstappen im Red-Bull-Renault als Vierter in Ziel. Das Spitzen-Quartett lag nur gerade 1,685 Sekunden auseinander.
Rosberg sagte in seinem ersten Interview auf dem Siegerpodest: «Ich bin einfach nur happy. Die letzten Runden haben zwar keinen Spass gemacht, aber es ist ja aufgegangen. Ich widme diesen Titel meiner Frau und meiner Tochter.»
Hamiltons erste Reaktion: «Ich tat, was ich tun musste. Es hat nicht gereicht. Wir hatten positive und negative Seiten in dieser Saison im Team. Und ich bin stolz auf meine zehn Erfolge in diesem Jahr.»
Marcus Ericsson und Felipe Nasr aus dem Sauber-Ferrari-Team beendeten das Rennen in den Rängen 15 und 16. Der Hinwiler Rennstall lief aber nie Gefahr, den 10. Teamrang, der rund 20 Millionen Franken wert ist, gegenüber Manor-Mercedes noch zu verlieren. Dessen Fahrer Esteban Ocon (13.) und Pascal Wehrlein (14.) klassieren sich mit einer Runde Rückstand ebenfalls hinter den Punkterängen.
Abu Dhabi (VAE). Grand Prix der Vereinigten Arabischen Emirate (55 Runden à 5,554 km = 305,355 km): 1. Lewis Hamilton (GBR), Mercedes, 1:38:04,013 (179,621 km/h). 2. Nico Rosberg (GER), Mercedes, 0,439. Sekunden zurück. 3. Sebastian Vettel (GER), Ferrari, 0,843. 4. Max Verstappen (NED), Red Bull-Renault, 1,685. 5. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull-Renault, 5,315. 6. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari, 18,816. 7. Nico Hülkenberg (GER), Force India-Mercedes, 50,114. 8. Sergio Perez (MEX), Force India-Mercedes, 58,776. 9. Felipe Massa (BRA), Williams-Mercedes, 59,436. 10. Fernando Alonso (ESP), McLaren-Honda, 59,896. 11. Romain Grosjean (FRA/SUI), Haas-Ferrari, 76,777. 12. Esteban Gutierrez (MEX), Haas-Ferrari, 95,113. 13. eine Runde zurück: Esteban Ocon (FRA), Manor-Mercedes. 14. Pascal Wehrlein (GER), Manor-Mercedes. 15. Marcus Ericsson (SWE), Sauber-Ferrari. 16. Felipe Nasr (BRA), Sauber-Ferrari. 17.* Jolyon Palmer (GBR), Renault. – * = 5-Sekunden-Strafe nach Unfall mit Sainz. – Schnellste Runde (43.): Vettel in 1:43,729 (192,756 km/h). – 22 Fahrer gestartet, 17 klassiert.
Ausfälle: Kevin Magnussen (DEN), Renault (6. Runde/22. Platz): Aufgabe. Valtteri Bottas (FIN), Williams-Mercedes (7./10.): Technische Probleme. Jenson Button (GBR), McLaren-Honda (12./9): Aufhängung. Daniil Kwjat (RUS), Toro Rosso-Ferrari (16./16.): Getriebe. Carlos Sainz (ESP), Toro Rosso-Ferrari (43./14): Unfall mit Palmer.
WM-Schlussklassement (21/21): 1. Rosberg 385. 2. Hamilton 380. 3. Ricciardo 256. 4. Vettel 212. 5. Verstappen 204. 6. Räikkönen 186. 7. Perez 101. 8. Bottas 85. 9. Hülkenberg 72. 10. Alonso 54. 11. Massa 53. 12. Sainz 46. 13. Grosjean 29. 14. Kwjat 25. 15. Button 21. 16. Magnussen 7. 17. Nasr 2. 18. Palmer 1. 19. Wehrlein 1. 20 Vandoorne 1. – Teams: 1. Mercedes 765. 2. Red Bull-Renault 468. 3. Ferrari 398. 4. Force India-Mercedes 173. 5. Williams-Mercedes 138. 6. McLaren-Honda 76. 7. Toro Rosso-Ferrari 63. 8. Haas-Ferrari 29. 9. Renault 8. 10. Sauber-Ferrari 2. 11. Manor-Mercedes 1.