Nico Rosberg gewinnt auch den Grand Prix von Bahrain. Der Deutsche siegt im Mercedes vor Kimi Räikkönen im Ferrari und Lewis Hamilton im anderen Mercedes.
Es läuft derzeit rund für Nico Rosberg. Beim Saisonauftakt vor zwei Wochen in Melbourne hatte er nicht zuletzt aufgrund des Rennverlaufs und der nicht optimalen Reifenstrategie von Sebastian Vettel triumphiert, nun spielten ihm die turbulenten Phasen vor und kurz nach dem Start, in denen seinen grössten Konkurrenten eine Hauptrolle zukam, in die Hände.
Lewis Hamilton war schon auf den ersten Metern entscheidend ins Hintertreffen geraten. Wie schon in Melbourne kam der Weltmeister aus der Pole-Position nicht wie gewünscht weg, musste Rosberg passieren lassen und kollidierte zu allem Übel in der ersten Kurve auch noch mit dem Williams mit Valtteri Bottas. Der Finne wurde für das Vergehen mit einer so genannten Durchfahrtsstrafe belegt. Hamilton fand sich danach auf Position 9 wieder, kämpfte sich aber schnell wieder bis an die dritte Stelle vor. Der Rückstand auf Rosberg war zu jenem Zeitpunkt allerdings bereits auf 15 Sekunden angewachsen – ein zu grosses Handicap, um den Teamrivalen noch belangen zu können. Einen noch grösseren Aufreger hatte es schon vor dem Start gegeben. Sebastian Vettel blieb auf der Installationsrunde mit einem Motorschaden im Ferrari stehen.
Rosberg feierte so unbehelligt seinen 16. Sieg in der Formel 1, saisonübergreifend den fünften in einer Reihe. Eine solche Serie war zuvor lediglich sieben Fahrern gelungen, unter ihnen Michael Schumacher, Hamilton und Vettel. Schnell einmal drehte Rosberg seine Runden mit über zehn Sekunden Vorsprung. Und diese Marge vermochte der Blondschopf ohne Probleme über die gesamte Distanz zu halten. Räikkönen schaffte es in Bahrain zum bereits achten Mal aufs Podium, gewonnen hat er das Rennen in der Wüste allerdings noch nie.
Einen grossen Auftritt hatte wiederum auch Romain Grosjean. Der für Frankreich startende Genfer liess Rang 6 in Australien Platz 5 folgen und bescherte damit dem neu in die Formel 1 gekommenen amerikanischen Team Haas auch im zweiten Rennen WM-Punkte. Stoffel Vandoorne, der als Ersatz für den rekonvaleszenten Fernando Alonso im McLaren sein Debüt gab, holte dank Rang 10 auf Anhieb einen Zähler.
Die Fahrer des Teams Sauber gingen wie erwartet leer aus. Im Gegensatz zum Grand Prix von Australien hielt Marcus Ericsson aber die Hoffnungen auf ein zählbares Ergebnis lange aufrecht. Der Schwede fuhr zwischenzeitlich auf Platz 10, am Ende reicht es ihm zu Rang 12. Chancenlos war dagegen Felipe Nasr. Dem Brasilianer machte das Fahrverhalten des Autos zu schaffen. Nasr beendete das Rennen als Vierzehnter.
Sakhir. Grand Prix von Bahrain. Das Schlussklassement: 1. Nico Rosberg (GER), Mercedes. 2. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari, 10,282. 3. Lewis Hamilton (GBR), Mercedes, 30,148. 4. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull-Renault, 62,494. 5. Romain Grosjean (FRA/SUI), Haas-Ferrari, 78,299. 6. Max Verstappen (NED), Toro Rosso-Ferrari, 80,929. 7. eine Runde zurück: Daniil Kwjat (RUS), Red Bull-Renault. 8. Felipe Massa (BRA), Williams-Mercedes. 9. Valtteri Bottas (FIN), Williams-Mercedes. 10. Stoffel Vandoorne (BEL). Ferner: 12. Marcus Ericsson (SWE), Sauber-Ferrari. 14. Felipe Nasr (BRA), Sauber-Ferrari. – Ausgeschieden u.a.: Sebastian Vettel (GER), Ferrari (Motorschaden auf der Installationsrunde).
WM-Stand (2/21). Fahrer: 1. Rosberg 50. 2. Hamilton 33. 3. Ricciardo 24. 4. Räikkönen 18. 5. Grosjean 18. 6. Vettel 15. 7. Massa 14. 8. Verstappen 9. 9. Hülkenberg 6. 10. Kwjat 6. 11. Bottas 6. 12. Sainz 2. 13. Vandoorne 1. – Teams: 1. Mercedes 83. 2. Ferrari 33. 3. Red Bull-Renault 30. 4. Williams-Mercedes 20. 5. Haas-Ferrari 18. 6. Toro Rosso-Ferrari 11. 7. Force India-Mercedes 6. 8. McLaren-Honda 1.