Nico Rosberg entscheidet den Grand Prix von Japan problemlos zu seinen Gunsten. Der Deutsche baut damit seine WM-Führung um zehn weitere Punkte aus. Sein Konkurrent Lewis Hamilton wird Dritter.
Wie in den vergangenen beiden Jahren nahm Nico Rosberg das Rennen in Suzuka vor Lewis Hamilton vom besten Startplatz aus in Angriff. Anders als 2014 und 2015, als letztlich der Brite als Sieger abgewinkt worden war, liess der WM-Leader diesmal allerdings nichts anbrennen.
Der nunmehr neunmalige Saisonsieger Rosberg fuhr ungefährdet seinem 23. GP-Triumph entgegen, während Hamilton nach einem katastrophalen Start zunächst eine Aufholjagd hatte beginnen müssen. Bereits in der ersten Kurve hatte sich der Titelverteidiger nur noch im 8. Zwischenrang wiedergefunden; den verpatzten Auftakt zum 17. Rennen des Jahres nahm er auf seine Kappe.
Am Ende resultierte für Hamilton hinter seinem Mercedes-Teamkollegen Rosberg, der erstmals in Japan siegte, und Max Verstappen im Red Bull-Renault der 3. Rang und damit der 100. Podestplatz seiner Karriere. Dadurch vergrösserte sich sein Rückstand in der WM-Wertung um zehn weitere Punkte. Rosberg machte damit einen weiteren grossen Schritt in Richtung seines ersten WM-Titels, denn Hamilton kann nun nicht mehr aus eigener Kraft Weltmeister werden. Der Vorsprung des 31-jährigen deutsch-finnischen Doppelbürgers bei noch vier ausstehenden Rennen, bei denen maximal 100 Punkte zu gewinnen sind, beträgt 33 Zähler.
Feiern durfte Mercedes nach dem Rennen in Suzuka nicht nur aufgrund des 15. Saisonsiegs von einem der beiden Fahrer, sondern wegen des vorzeitigen Titelgewinns in der Formel-1-WM der Konstrukteure. Es ist dies für die Silberpfeile der dritte in Folge.
Saubers Negativrekord
Obschon die beiden Sauber-Fahrer Marcus Ericsson und Felipe Nasr nur einmal – zum vorgeschriebenen Reifenwechsel – die Box hatten ansteuern müssen, blieben die Top 10 erwartungsgemäss ausser Reichweite. Mit dem 20. Rennen in Folge ohne Punktegewinn wurde deshalb ein Negativrekord in Saubers Formel-1-Geschichte aufgestellt. Der Schwede Ericsson, vor Wochenfrist in Malaysia Zwölfter, kam nicht über Rang 15 hinaus, sein brasilianischer Teamgefährte Nasr liess als 19. nur drei Fahrer hinter sich.
Das Rennen auf der 5,8 km langen Hochgeschwindigkeitsstrecke in Suzuka verlief entgegen den Erwartungen ziemlich unspektakulär. Anders als noch zu Wochenmitte vorhergesagt, fanden die Fahrer wie schon während der Qualifikation eine trockene Strecke vor.
Die Resultate des Rennens in Suzuka
Suzuka. Grand Prix von Japan (53 Runden à 5,807 km/307,471 km): 1. Nico Rosberg (GER), Mercedes, 1:26:43,333 (212,728 km/h). 2. Max Verstappen (NED), Red Bull-Renault, 4,978 Sekunden zurück. 3. Lewis Hamilton (GBR), Mercedes, 5,776. 4. Sebastian Vettel (GER), Ferrari, 20,269. 5. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari, 28,370. 6. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull-Renault, 33,941. 7. Sergio Perez (MEX), Force India-Mercedes, 57,495. 8. Nico Hülkenberg (GER), Force India-Mercedes, 59,177. 9. Felipe Massa (BRA), Williams-Mercedes, 97,763. 10. Valtteri Bottas (FIN), Williams-Mercedes, 98,323. 11. Romain Grosjean (FRA/SUI), Haas-Ferrari, 99,254. 12. eine Runde zurück: Jolyon Palmer (GBR), Renault. 13. Daniil Kwjat (RUS), Toro Rosso-Ferrari. 14. Kevin Magnussen (DEN), Renault. 15. Marcus Ericsson (SWE), Sauber-Ferrari. 16. Fernando Alonso (ESP), McLaren-Honda. 17. Carlos Sainz (ESP), Toro Rosso-Ferrari. 18. Jenson Button (GBR), McLaren-Honda. 19. Felipe Nasr (BRA), Sauber-Ferrari. 20. Esteban Gutierrez (MEX), Haas-Ferrari. 21. Esteban Ocon (FRA), Manor-Mercedes. 22. Pascal Wehrlein (GER), Manor-Mercedes. – 22 Fahrer gestartet und klassiert. – Schnellste Runde: Vettel (36.) mit 1:35,118 (219,781 km/h).
WM-Stand (17/21). Fahrer: 1. Rosberg 313. 2. Hamilton 280. 3. Ricciardo 212. 4. Räikkönen 170. 5. Verstappen 165. 6. Vettel 165. 7. Bottas 81. 8. Perez 80. 9. Hülkenberg 54. 10. Massa 43. 11. Alonso 42. 12. Sainz 30. 13. Grosjean 28. 14. Kwjat 25. 15. Button 19. 16. Magnussen 7. 17. Palmer 1. 18. Wehrlein 1. 19. Vandoorne 1. – Teams: 1. Mercedes 593 (Weltmeister). 2. Red Bull-Renault 385. 3. Ferrari 335. 4. Force India-Mercedes 134. 5. Williams-Mercedes 124. 6. McLaren-Honda 62. 7. Toro Rosso-Ferrari 47. 8. Haas-Ferrari 28. 9. Renault 8. 10. Manor-Mercedes 1. 11. Sauber-Ferrari 0.