Die Zürcher Nationalrätin Rosmarie Quadranti übernimmt im Mai das Fraktionspräsidium der BDP. Sie löst den Bündner Hansjörg Hassler ab, der im Herbst nicht mehr zur Wahl antritt.
Die zehnköpfige BDP-Fraktion wählte die 57-jährige Quadranti am Dienstag zu ihrer Präsidentin, wie die Partei mitteilte. Sie übernimmt die Führung der kleinsten Bundeshausfraktion mit dem Beginn der Sondersession Anfang Mai.
Die Zürcherin sitzt seit 2011 im Nationalrat, wo sie Mitglied der Bildungskommission sowie der Aussenpolitischen Kommission ist. Quadranti habe sich mit lösungsorientierten Vorschlägen als konstruktive Mittepolitikerin einen Namen gemacht, heisst es vonseiten ihrer Partei.
Zum Vizepräsidenten wählte die BDP-Fraktion den Aargauer Nationalrat Bernhard Guhl. Weder Quadranti noch Guhl stammen aus den Gründerkantonen der Partei, die im Jahr 2008 aus der SVP hervorgegangen war. Die Partei unterstreiche mit dieser Wahl «die in den letzten Jahren gewonnene Breite und die gute Verankerung».
Zusammenarbeit mit Mitteparteien
Quadranti und Guhl wollen die «konstruktive Mitte» stärken und die Zusammenarbeit mit den anderen Mitteparteien vorantreiben. In der laufenden Legislatur hat die BDP die Zusammenarbeit mit der CVP verstärkt. Die beiden Fraktionen spannen unter anderem bei der Vorbereitung von Sessionsgeschäften zusammen. Auf eine darüber hinausgehende Allianz verzichteten die Parteien wegen des Widerstandes aus der BDP-Basis.
Der bisherige Fraktionspräsident Hansjörg Hassler hatte bereits im November 2013 angekündigt, er wolle bei den Wahlen im Herbst dieses Jahres nicht mehr antreten. Hassler war im Jahr 1999 in den Nationalrat gewählt worden – damals noch für die SVP. Die Führung der BDP-Fraktion übernahm der Landwirt im Herbst 2011.