Die finanziell angeschlagene Stadt Winterthur wird in den kommenden vier Jahren nicht mehr von Rot-Grün regiert: Die Wählerinnen und Wähler haben am Sonntag die SP-Stadträtin Pearl Pedergnana nach 13 Jahren im Amt abgewählt.
An Stelle der bisherigen Bauvorsteherin wird SVP-Herausforderer Josef Lisibach neues Mitglied der Stadtregierung. Lisibach vermochte mit 13’688 Stimmen deutlich mehr Stimmbürger von sich zu überzeugen als Pedergnana, die mit 11’883 Stimmen das absolute Mehr zwar erreichte, aber als überzählig ausschied.
Die anderen bisherigen Stadträte – Stadtpräsident Michael Künzle (CVP), Yvonne Beutler (SP), Stefan Fritschi (FDP), Barbara Günthard-Maier (FDP) und Nicolas Galladé (SP) – schafften die Wahl alle mühelos.
Nach acht Jahren haben SP und Grüne damit ihre Mehrheit im Stadtrat verloren. Nun haben wieder die bürgerlichen Parteien FDP, CVP und SVP die Oberhand. Dies war in Winterthur bereits während Jahrzehnten der Fall, bis im Jahr 2002 die SVP ihren Sitz an die EVP verlor.
Keine Kräfteverschiebung im Parlament
Zu keiner Kräfteverschiebung kam es im dagegen im Stadtparlament. Im linken Lager verlor die SP zwar einen Sitz, sie bleibt aber mit 15 Vertretern stärkste Kraft im Grossen Gemeinderat. Zudem konnte die Alternative Liste einen zweiten Sitz dazugewinnen. Einen Sitzverlust verbuchen musste die CVP, sie kommt neu nur noch auf 4 Sitze.
Die Grünliberalen holten einen Sitz mehr und zogen damit mit 7 Vertretern mit der FDP gleich, deren Sitzzahl unverändert blieb. Die SVP bleibt ebenfalls unverändert mit 13 Sitzen.