Rote Karte für reines Fussballstadion in Zürich

FCZ-Präsident Ancillo Canepa und GC-Präsident André Dosé sind schwer enttäuscht vom Volks-Nein zum neuen Stadion. Für Gian von Planta, Anführer des Nein-Komitees, ist der knappe Ausgang grundsätzlich ein Zeichen dafür, dass das Stadion-Projekt nicht überzeugend ist.

GCZ-Präsident Dosé und FCZ-Präsident Canepa auf dem Hardturm-Areal (Bild: sda)

FCZ-Präsident Ancillo Canepa und GC-Präsident André Dosé sind schwer enttäuscht vom Volks-Nein zum neuen Stadion. Für Gian von Planta, Anführer des Nein-Komitees, ist der knappe Ausgang grundsätzlich ein Zeichen dafür, dass das Stadion-Projekt nicht überzeugend ist.

Das Volk habe jedoch klar und deutlich gesagt, wofür es Geld ausgeben wolle – nämlich für Wohnungen, sagte von Planta der Nachrichtenagentur sda. Dass das Parlament beim Stadion so klar daneben lag, erklärt sich der GLP-Fraktionspräsident im Zürcher Gemeinderat damit, dass es sich nicht die Finger verbrennen wollte. Das 125-köpfige Gremium hatte die Stadion-Vorlage mit über 100 von 125 Stimmen durchgewinkt.

FCZ-Präsident Ancillo Canepa zeigte sich nach Vorliegen des Resultats «masslos enttäuscht». Er habe bis zuletzt auf einen positiven Ausgang gehofft, sagte er vor den Medien. Man habe eine Riesenchance verpasst. Die beiden Clubs müssten sich nun mit der Stadt zusammensetzen. Es gebe keinen Plan B.

Auch GC-Präsident André Dosé war über den Ausgang schwer enttäuscht. «Die Abstimmungs-Niederlage schmerzt ungemein», wird er auf der GC-Homepage zitiert. Den Entscheid gelte es nun zu verarbeiten und den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Man werde alles daran setzen, den Club in eine gesicherte Zukunft zu führen. Spruchreif sei jedoch noch nichts.

Mit dem Volksentscheid tragen die Fussballclubs FCZ und Grasshoppers ihre Heimspiele weiterhin im Letzigrund aus, einem Leichtathletik-Stadion. Die Stadtzürcher Stimmberechtigten hatten einem 220-Millionen-Franken-Kredit für ein reines Fussballstadion auf dem Hardturm-Areal die rote Karte gezeigt.

Nein stimmten 53’058 Personen, Ja sagten 51’311. Die Stimmbeteiligung betrug 49,1 Prozent.

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