Rote Nelken von Russlands Kommunisten zum 60. Todestag von Stalin

Rote Nelken für den roten Diktator: Zum 60. Todestag von Josef Stalin haben Kommunisten auf dem Roten Platz in Moskau ihres früheren Helden gedacht. Stalins „eiserne Gangart“ habe das Imperium aus der Krise geführt, sagte am Dienstag Kommunistenchef Gennadi Sjuganow, der im Parlament die zweitstärkste Fraktion führt.

Viele Russinnen und Russen verehren Stalin (Bild: sda)

Rote Nelken für den roten Diktator: Zum 60. Todestag von Josef Stalin haben Kommunisten auf dem Roten Platz in Moskau ihres früheren Helden gedacht. Stalins „eiserne Gangart“ habe das Imperium aus der Krise geführt, sagte am Dienstag Kommunistenchef Gennadi Sjuganow, der im Parlament die zweitstärkste Fraktion führt.

Menschenrechtler und die liberale Opposition forderten hingegen, den Stalinismus offiziell als Verbrechen einzustufen. Der 1879 in Georgien geborene Stalin war am 5. März 1953 gestorben. Er war von 1927 bis zu seinem Tod Machthaber der Sowjetunion.

Die russische Gesellschaft ist bis heute tief gespalten im Umgang mit dem blutrünstigen Diktator. Angesichts des Sieges über den Hitler-Faschismus 1945 wird der frühere Oberbefehlshaber der Roten Armee in weiten Teilen der Bevölkerung als Held verehrt.

Historiker betonen dagegen, dass Stalin für Repressionen und den Tod von Millionen von Menschen verantwortlich sei. Sie beklagen, dass Stalin in den Schulen heute als „effektiver Manager“ und Gründer einer Grossmacht vermittelt werde.

Die russische Regierung steht in der Kritik, zu wenig gegen Geschichtsklitterung zu tun. Präsident Wladimir Putin hatte unlängst ein landesweit verbindliches Geschichtsbuch in Auftrag gegeben.

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