Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat auf Umweltschäden durch Waffen und Munition aufmerksam gemacht. Zurückgelassene Waffen und insbesondere nicht explodierte Munition seien nicht nur eine Gefahr für Menschen, sondern schädigten auch Tiere und Pflanzen.
Die Rückstände aus Konflikten behinderten zudem den Zugang zu landwirtschaftlichen Nutzflächen und Wasserreservoirs, betonte der IKRK-Vertreter für Argentinien, Brasilien, Chile und Uruguay, Felipe Donoso, am Rande des Weltnachhaltigkeitsgipfels Rio+20.
Rund 40 Prozent der Länder, in denen das Rote Kreuz aktiv ist, seien betroffen, darunter Libyen, wo alte Munition aus dem Konflikt zwischen Aufständischen und der Regierung des gestürzten Machthabers Muammar al-Gaddafi Teile der Bevölkerung daran hindere, den Wiederaufbau in Angriff zu nehmen. Allein in Libyen seien seit vergangenem Jahr rund 6500 Sprengsätze zerstört worden.