Das Personal des Westschweizer Radios und Fernsehens (RTS) hat am Mittwoch gegen die Sparpläne und den Stellenabbau bei der SRG demonstriert. In Genf gingen rund 300, in Lausanne rund 100 Personen auf die Strasse.
«Wir werden der SRG-Generaldirektion einen offenen Brief schreiben, in dem wir dem Unternehmen den Verkauf seines Personals vorwerfen», sagte Willy Knöpfel vom Schweizer Syndikat Medienschaffender (SSM). Der Service public müsse verteidigt werden, ergänzte seine Kollegin Valérie Perrin.
Die SRG plant den Abbau von rund 250 Stellen. In der Romandie droht laut Knöpfel zwischen 20 und 37 RTS-Angestellten die Kündigung, zwischen 20 und 30 Arbeitskräfte sollten vorzeitig pensioniert werden. Das SSM kritisiert, dass die SRG ohne Not die Büchse der Pandora geöffnet habe.
Die Angestellten hätten keine Mittel, um die SRG vom Entscheid abzubringen. «Bei uns im Haus herrscht eine Friedenskultur», sagte Knöpfel. Streiks kämen deshalb nicht infrage. Trotzdem suchten Angestellte derzeit nach Ideen, um ihrer Wut und Besorgnis Ausdruck zu verleihen.