Mit 27:26 (13:13) gewinnt der RTV Basel gegen den TV Möhlin sein siebtes NLB-Spiel in Folge. 300 Zuschauer kamen in den Rankhof, um die Revanche der Basler Equipe zu erleben.
Auch nach dem Ende ist das Derby zwischen dem RTV Basel und dem TV Möhlin eine emotionale Angelegenheit. Während sich der RTV kollektiv euphorisch zeigt, besteht TV-Möhlin-Trainer Joachim Spross darauf, dass seine Mannschaft eigentlich die bessere gewesen sei. Immerhin hatte der RTV bei seiner letzten Begegnung gegen seine Möhlemer verloren, die bei der Revanche nun wegen Verletzungen auf einige routinierte Spieler verzichten mussten. Der Hinweis stimmt. Entscheidend ist aber, dass sich der RTV mit 27:26 (13:13) durchsetzte und nun eine Serie von sieben Siegen aufweist.
RTV-Trainer Silvio Wernle war zufrieden, auch wenn er sich etwas weniger Aufregung und vor allem ein «saubereres Spiel» gewünscht hätte. Die Derby-Stimmung und das Aufeinandertreffen früherer Mitspieler hätten zu unnötigen Fehlern geführt, sagte er: «Ein nervöses Derby mit persönlichen Fehden ist nicht gut für uns», sagte Wernle: «Darum wollten wir mit möglichst wenig Emotionen spielen. Das ist uns aber nicht gelungen.»
Immer eng
Emotional war das Spiel tatsächlich. Dafür fielen auch einige spektakuläre Treffer. Dies lag aber auch an den Offensivfehlern beider Mannschaften.
Dabei war das Aufeinandertreffen der beiden Nordwestschweizer NLB-Teams stets ausgeglichen. Erst in der 21. Minute konnte RTV-Spieler Max Falkmann einen Vorsprung von zwei Toren herstellen (10:8). Bis zum Ende der ersten Spielhälfte glich Möhlin zum 13:13 aus. In der zweiten Spielhälfte ging es so weiter. Auch das Einwechseln des routinierten RTV-Torhüters Pascal Stauber brachte keine Änderung.
In den letzten fünf Minuten ging der RTV plötzlich mit drei Toren in Führung, doch Möhlin kam nochmals ran – fast zumindest.
Die Siegesserie
Den siebten Sieg en suite dürfe seinen Spielern nicht in den Kopf steigen, sagte Wernle. Sie müssten nun genau gleich hungrig ins nächste Spiel, auch wenn es in dieser Saison eigentlich um nichts mehr gehe. «Dafür können wir uns jetzt auf nächste Saison vorbereiten.»
Und wenn der RTV so weiterspielt könnte er dann sein grosses Ziel erreichen: den Wiederaufstieg in die NLA. Unter seinem zurückgekehrten Trainer scheint die Mannschaft jedenfalls wieder auf den richtigen Weg zurückgefunden zu haben.