Rückbau und Entschädigung kosten 2,9 Millionen

Das Räumen des Familiengartenareals Spalen-Hegenheimermattweg für eine Überbauung kostet den Kanton Basel-Stadt 2,91 Mio. Franken.

1. Mai 2013

Das Räumen des Familiengartenareals Spalen-Hegenheimermattweg für eine Überbauung kostet den Kanton Basel-Stadt 2,91 Mio. Franken.

Der Kanton muss für den Rückbau des Familiengartenareals Spalen-Hegenheimermattweg rund 3 Millionen Franken aufwenden, wie die Regierung am Dienstag mitteilte. Der Regierungsrat hat die Mittel für den Rückbau des ganzen Areals und für Entschädigungszahlungen an ehemalige Pächter und Pächterinnen in der Höhe von 2,91 Millionen Franken bewilligt.

Das sieben Hektaren grosse Gewerbezonen-Areal auf Allschwiler Boden gehört dem Bürgerspital Basel, das dort Baupläne hegt. «Deshalb gibt die Stadtgärtnerei Basel bis Ende Jahr rund die Hälfte des sieben Hektaren umfassenden Freizeitgartenareals an den Eigentümer zurück», heisst es in der Mitteilung weiter.

Die künftige Nutzung soll gemäss früheren Angaben dem Bürgerspital jährliche Einnahmen von 3 Millionen Franken generieren. Die seit den 1910er-Jahren bestehenden Familiengärten sollen dazu in Etappen aufgehoben werden. Die über hundertjährige Nutzung hat Spuren hinterlassen, schreibt die Regierung: «Das Areal muss von bestehenden Bauten, Anlagen und Wegen sowie von Bepflanzungen und Bäumen inklusive deren Wurzeln befreit werden.»

Überbauungspläne für dieses Areal hatte das Bürgerspital schon vor über 20 Jahren. Das Vorhaben scheiterte damals daran, dass die Freizeitgärtner sich mit einer Volksinitiative und bis vor Bundesgericht gegen die Verlegung der Familiengärten wehrten.

Im Jahr 2000 wurde die Initiative zurückgezogen. Im Gegenzug verpflichtete sich das Bürgerspital, die Familiengärten bis mindestens 2013 bestehen zu lassen. Eine Verlängerung kam für das Bürgerspital nun nicht in Frage. 160 Pächterinnen und Pächter müssen nun ihren Garten verlassen, weitere 168 Gartenräumungen stehen noch aus. «Die Stadtgärtnerei Basel konnte jedoch allen Betroffenen einen Ersatzgarten offerieren», heisst es in der Medienmitteilung. Die restlichen 168 Gärten der Etappen 2 und 3 können für weitere zwei respektive vier Jahre betrieben werden.

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Unser «Iselin»-Blogger Markus Christen hat sich auf dem «Spalen» umgesehen: Sein Bericht über das nahende Ende, die Bildstrecke in diesem Artikel entstand bei der Begehung.

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