Der UBS-Konsumindikator hat sich im April leicht erhöht. Dazu beigetragen hat, dass die Detailhändler wieder etwas optimistischer sind. Schwieriger ist die Geschäftslage allerdings für die Autohändler: Sie haben im April weniger Autos verkauft.
Im April stieg der UBS-Konsumindikator leicht auf 1,48 Punkte. Der Vormonatswert wurde dabei von 1,50 nach unten auf 1,44 Punkte revidiert. Diese Entwicklung weise auf ein durchschnittliches Wachstum des Privatkonsums hin, teilte die UBS am Mittwoch mit.
Positiv zum Indikator beigetragen hat die bessere Stimmung im Detailhandel. Gemäss dem Index der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) sind die Einzelhändler zwar noch immer pessimistisch. Gegenüber dem Vormonat hat sich die Stimmung aber deutlich aufgehellt.
Weniger gut lief das Geschäft hingegen für die Autoverkäufer. Die Neuimmatrikulation von Autos lag um zehn Prozent oder fast 3000 Fahrzeuge unter dem Vorjahreswert. Allerdings zählte der diesjährige April aufgrund der späten Ostern drei Arbeitstage weniger als im letzten Jahr. Die Nachfrage nach Autos dürfte daher höher gewesen sein als durch die Anzahl Neuimmatrikulationen im April angezeigt, erklärt die Grossbank.
Mehr Kauflaune dank französischen Wahlen
Die Stimmung unter den Konsumenten hat sich getrübt, wie die vom Staatssekretariat für Wirtschaft erhobene Konsumentenstimmung zeigt. Sie zeigten sich unsicherer bezüglich des allgemeinen Wirtschaftsausblicks, der eigenen finanziellen Lage sowie der Möglichkeit, im nächsten Jahr Geld zu sparen.
Der Wahlsieg von Emmanuel Macron bei den Präsidentschaftswahlen in Frankreich auswirken dürfte die Konsumenten allerdings wieder in Kauflaune bringen. Seine Wahl habe die politische Unsicherheit in der Eurozone deutlich vermindert und damit die Wachstumsaussichten für Schweizer Exporteure im laufenden Jahr verbessert, schreiben die UBS-Ökonomen. Über ein solides Wirtschaftswachstum und einen Rückgang der Arbeitslosigkeit dürfte auch der hiesige Konsum profitieren.
Der UBS-Konsumindikator zeigt mit einem Vorlauf von ein bis drei Monaten auf die offiziellen Zahlen die Entwicklung des Privatkonsums in der Schweiz an. Dieser ist mit einem Anteil von gut 50 Prozent die mit Abstand wichtigste Komponente des Schweizer Bruttoinlandprodukts.