Rücktritt von Benjamin Raich

Ein Jahr nach Slalom-Königin Marlies Schild hat auch deren Ehemann Benjamin Raich die Ski-Karriere für beendet erklärt. Der 37-jährige Tiroler begründet seinen Rücktritt mit Motivations-Problemen.

Benjamin Raich hört auf (Bild: SI)

Ein Jahr nach Slalom-Königin Marlies Schild hat auch deren Ehemann Benjamin Raich die Ski-Karriere für beendet erklärt. Der 37-jährige Tiroler begründet seinen Rücktritt mit Motivations-Problemen.

Raich gab an einer Pressekonferenz in Wien an, dass ihm die Bereitschaft und das ganz grosse Ziel fehle, um weiterhin das Letzte aus sich herauszuholen und um nochmals ans Limit zu gehen. In Bälde wird im Hause Raich Nachwuchs erwartet. Gattin Marlies ist hochschwanger. Möglich, dass dies einen Einfluss auf seinen Zukunfts-Entscheid hatte.

Obwohl der Super-Techniker in der jüngeren Vergangenheit nicht mehr an alte Erfolge anknüpfen konnte, gehört Raich zu den prägendsten Skirennfahrern, die Österreich je hatte. Der Pitztaler hat in seiner Karriere 14 Medaillen an Grossanlässen gewonnen (fünfmal Gold), einmal den Gesamtweltcup geholt (2006) und in knapp zwei Jahrzehnten Weltcup 36 Siege gefeiert.

Die erfolgreichste Zeit erlebte Raich von Februar 2005 bis März 2006. In dieser Phase war er in Bormio Doppel-Weltmeister (Slalom/Kombination) und in Turin Doppel-Olympiasieger (Slalom/Riesenslalom) geworden, ehe er seinen einzigen Gesamtweltcup-Sieg errang.

In den vergangenen Jahren blieben die grossen Erfolge auch wegen gesundheitlicher Probleme aus. In der letzten Weltcup-Saison schaffte es Raich nur einmal aufs Podest; als Dritter im Riesenslalom von Garmisch-Partenkirchen. Er verpasste es, nach Anzahl Weltcup-Siegen mit Ehefrau Marlies (37 Erfolge) noch gleichzuziehen. Zu seinem letzten Weltcup-Triumph war Benni Raich im Februar 2012 in einem Super-G in Crans Montana gekommen. Die anderen Weltcup-Siege feierte der «Blitz aus Pitz» in den Disziplinen Slalom, Riesenslalom (je 14) und Kombination (7).

Vor Raich waren in den vergangenen Monaten aus dem österreichischen Team mit Mario Matt, Kathrin Zettel, Nicole Hosp und Andrea Fischbacher bereits andere Grössen zurückgetreten.

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