Rückzug aus Villen-Deal kostet Russen 39 Millionen Euro

Sein Interesse an einer der prächtigsten Villen der Welt kommt den russischen Milliardär Michail Prochorow teuer zu stehen. Der Politiker und Unternehmer muss 39 Millionen Euro Anzahlung für die Villa Leopolda an der Côte d’Azur in den Wind schiessen.

Das ehemalige Anwesen des belgischen Königs Leopold II. an der Cote d'Azur (Bild: sda)

Sein Interesse an einer der prächtigsten Villen der Welt kommt den russischen Milliardär Michail Prochorow teuer zu stehen. Der Politiker und Unternehmer muss 39 Millionen Euro Anzahlung für die Villa Leopolda an der Côte d’Azur in den Wind schiessen.

Prochorow liess das Immobiliengeschäft kurzfristig platzen, wie das höchste französische Gericht am Mittwoch bestätigte. Glückliche Gewinnerin des Rechtsstreits ist Villen-Eigentümerin Lily Safra.

Der 47 Jahre alte Prochorow hatte ursprünglich knapp 390 Millionen Euro für das einstige Anwesen des belgischen Königs Leopold II. mit Blick auf das Mittelmeer zahlen wollen. Dann liess der Gründer der Investmentgruppe Onexim das im Jahr 2008 geschlossene Geschäft aber platzen – gemäss Gerüchten wegen der Wirtschaftskrise.

Nach der jüngsten Schätzung des US-Wirtschaftsmagazins „Forbes“ kommt Prochorow allerdings immer noch auf ein Vermögen von etwa 13,2 Milliarden Dollar. Mittlerweile macht er auch Politik. Bei der russischen Präsidentenwahl im März landete er auf Platz drei.

Die Villa Leopolda ist weiter in Besitz der Witwe des libanesischen Bankiers Edmond Safra. Zu dem Gebäude aus der Anfangszeit des 19. Jahrhunderts gehört ein rund acht Hektar grosser Park mit Hunderten Olivenbäumen, Zypressen sowie Zitronen- und Orangenpflanzen.

Das Anwesen liegt auf einem Hügel in Villefranche-sur-Mer zwischen Nizza und Monaco. Zwischenzeitlich gehörte es auch Giovanni Agnelli (1921-2003). Er wurde als langjähriger Präsident des Automobilkonzerns Fiat bekannt.

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