Der Rüstungs- und Technologiekonzern RUAG hat im vergangenen Jahr mehr Gewinn erzielt. Unter dem Strich blieb dem bundeseigenen Unternehmen 97 Mio. Franken. Das ist ein Plus von 5,9 Prozent.
Die Fokussierung und Risikominimierung in den Kerngeschäften Luft- und Raumfahrt sowie der Sicherheits- und Wehrtechnik habe sich bewährt, begründete RUAG das positive Ergebnis am Donnerstag. Beim Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte das Unternehmen um 12,5 Prozent auf 110 Mio. Franken zu.
Der Umsatz blieb indessen in etwa auf Vorjahresniveau. Der Konzern setzte im vergangenen Jahr 1,77 Mrd. Franken um. 2010 war es mit knapp 1,79 Mrd. Franken nur leicht mehr gewesen, wie der Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist.
Gemäss RUAG sind vier ihrer fünf Divisionen profitabel. In der Division Technology, welche unter anderem Komponenten für den Flugzeugbau fertigt, sei der 2009 eingeleitete Turnaround indes noch nicht geschafft, hält RUAG fest. Vor allem die Standorte Emmen (LU) und Altdorf (UR) hätten unter strukturellen Kostennachteilen gelitten.
Insgesamt erzielte der Rüstungs- und Technologiekonzern mit zivilen Anwendungen 48 Prozent, mit militärischen 52 Prozent seines Nettoumsatzes. Das Eidg. Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) – und damit die Schweizer Armee – ist mit 37 Prozent der grösste Einzelkunde.
Um der nach eigenen Worten wachsenden Internationalisierung und der zunehmenden Grösse des Unternehmens gerecht zu werden, verpasst sich RUAG einen neuen Markenauftritt. Die neue Marke werde dafür sorgen, dass die RUAG als Technologiegruppe für Luft- und Raumfahrt sowie für die Sicherheits- und Wehrtechnik wahrgenommen werde, liess sich Verwaltungsratspräsident Konrad Peter in der Mitteilung zitieren.
„Nichts zu tun mit Gripen-Beschaffung“
„Mit der Gripen-Beschaffung hat RUAG nichts zu tun“, sagte Peter zu Spekulationen in den Medien zum Kauf der Kampfjets für die Schweizer Armee. Dies sei ein politischer Entscheid gewesen, in den das Unternehmen nicht einbezogen war. Bislang habe RUAG keinen Auftrag im Zusammenhang mit Gripen. „Selbstverständlich werden wir uns bemühen, einen entsprechenden Auftrag zu bekommen“, sagte Peter.