Roger Federer ist der grosse Profiteur der ersten Woche in Wimbledon. Als einziger Spieler steht er bereits im Achtelfinal und kann sich deshalb auf ein relativ lockeres Wochenende freuen.
Federer ist selber von sich überrascht. «Das Ziel war es, irgendwie in die zweite Woche zu kommen. Jetzt habe ich das mit 9:0 Sätzen geschafft. Darüber bin ich natürlich sehr froh.» Der siebenfache Wimbledon-Champion hat auch von seinem Status, den er sich über die Jahre erarbeitet hat profitiert. Und davon, dass er in der 2. und 3. Runde gegen Engländer spielte. Dies garantierte ihm drei Auftritte auf dem Centre Court in den ersten drei Runden.
Federer ist deshalb der einzige, der von den Wetterkapriolen in keinster Weise beeinträchtigt wurde und bereits im Achtelfinal steht. Am Mittwoch und am Freitag, als es in Wimbledon ausgiebig regnete, konnte er bei geschlossenem Dach sein normales Programm abspulen. «Vielleicht ist es ein kleiner Vorteil, dass ich nun zwei Tage frei habe», gibt der 34-jährige Basler zu, der mit jedem Match stärker wurde. Er erinnert aber auch daran, dass bereits am Montag alles wieder anders sein kann. «Vielleicht spiele ich am Montag auf einem anderen Platz als dem Centre Court und werde dann von Regen beeinträchtigt.»
Vorerst erhält er aber wohl am Samstag einen freien Tag. «Am Sonntag werde ich dafür sicher intensiver trainieren und auch in den Fitnessraum gehen», verrät er. Denn eines ist ihm klar, auch wenn er noch keinen Satz abgegeben hat: «Ich muss noch besser spielen, wenn ich weit kommen will.»
Ein bisschen fühlt Federer durchaus mit denen mit, deren Programm wegen des vielen Regens durcheinander geraten ist. «Heute nehme ich solche Unterbrechungen und Verschiebungen sicher ruhiger als in früheren Jahren», erklärt er. «Am schwierigsten fand ich es immer, wenn ich am nächsten Tag nochmals spielen musste. Das hat mich sehr gestresst.» In genau dieser Situation befinden sich Federers grosser Rivale Novak Djokovic und Sam Querrey. Der Amerikaner führt im Drittrunden-Spiel mit 2:0 Sätzen. Beide haben nun in der Nacht auf Samstag viele Gedanken, die ihnen den Schlaf rauben könnten…