Rund 1000 Personen an verregneter Gewerkschaftskundgebung in Basel

Um die 1000 Personen haben am Sonntag trotz strömendem Regen an der 1.-Mai-Demonstration der Gewerkschaften in Basel teilgenommen. Zentrales Thema waren die Renten; protestiert wurde zudem gegen Fremdenfeindlichkeit sowie Steuergeschenke an Reiche und Unternehmen.

Die Gewerkschaften stellen den 1. Mai unter das Motto «Gemeinsam kämpfen - für eine starke AHV».

(Bild: Alexander Preobrajenski)

Um die 1000 Personen haben am Sonntag trotz strömendem Regen an der 1.-Mai-Demonstration der Gewerkschaften in Basel teilgenommen. Zentrales Thema waren die Renten; protestiert wurde zudem gegen Fremdenfeindlichkeit sowie Steuergeschenke an Reiche und Unternehmen.

Die Demonstrierenden zogen Fahnen schwingend und Transparente haltend vom Messe- zum Barfüsserplatz und behinderten kurz den Verkehr. Im Zug marschierte ein breites Spektrum von linken Parteien und diversen Gewerkschaften über Immigrantengruppen bis zu ein paar Vermummten mit.

An der Kundgebung auf dem Barfüsserplatz wurden von den Rednerinnen und Rednern Fremdenfeindlichkeit, Steuergeschenke an Reiche und die Renten thematisiert. Dore Heim, geschäftsführende Sekretärin des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB), prangerte etwa die rechte Politik an, welche die Sozialpartnerschaft aufs Spiel setze.

Gleichzeitig wolle diese Politik den Bürgern weismachen, dass die AHV vor dem Kollaps stehe und es mindestens das Rentenalter 67 brauche, um sie zu retten. Dabei sei nach 40 Jahren eine moderate Erhöhung der Lohnbeiträge an die AHV vertretbar, sagte Heim weiter und warb für Initiative AHVplus, die höhere Renten verlangt.

Gleich auf dem Barfüsserplatz boten die Zelte des 1.-Mai-Festes Regenschutz. Neben kulinarischen Angeboten aus Migranten-Herkunftsländern wurde dort Livemusik geboten.

Für den Nachmittag hatte der Gewerkschaftsbund Baselland zur 1.-Mai-Feier in Liestal geladen. Diese lockte rund 200 Teilnehmende ins Ziegelhof-Areal, wo unter anderem SGB-Chefökonom Daniel Lampart sprach. Er hieb in seiner Rede für eine starke AHV in dieselbe Kerbe wie Heim.

Zudem kritisierte Lampart die Schweizerische Nationalbank (SNB). Diese kämpfe nicht mehr gegen eine Aufwertung des Frankens und sage seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses vor allem, was sie nicht könne. Dabei müsse die eigene Währung ein Land schützen und diesem nicht schaden, indem sie etwa Arbeitsplätze vernichte.

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