Nach zwei Jahrzehnten ist ein Mosaikboden in Palastruinen der historischen Stadt Jericho erstmals wieder sichtbar geworden. Das 825 Quadratmeter grosse Mosaik stammt aus dem 8. Jahrhundert und soll bis 2018 restauriert werden.
Das teilte die palästinensische Tourismusministerin Rula Maaja am Donnerstag mit. Die Steinbilder waren zu ihrem Schutz 20 Jahre von Sand und Erde bedeckt gewesen.
«Dieser Mosaikboden ist ein Zeugnis unserer stolzen historischen Präsenz auf diesem Land und einer der wichtigsten Pfeiler in unserer Geschichte», sagte Maaja. Jericho wurde schon in der Bibel erwähnt und liegt in der Nähe des Toten Meeres im östlichen Westjordanland.
Der Mosaikboden bestehe aus 38 Teppichen mit mehr als 21 Farben, sagte Maaja. Die Fläche entspricht fast zwei Basketballfeldern. Das Mosaik bedeckte den Boden im Hauptbad des Winterpalastes von Kalif Hischam, der von 723 bis 743 in Damaskus regierte. Das Gebäude in Jericho wurde allerdings bei einem Erdbeben zerstört.
Die Restaurierungsarbeiten sollen in drei Monaten beginnen und 2018 abgeschlossen sein. Dann soll der Mosaikboden für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Das Projekt kostet umgerechnet rund zwölf Millionen Franken und wird aus Japan finanziert.