Bei der ersten Freigabe der Jagd auf Schwarzbären im US-Bundesstaat Florida seit 1994 sind innerhalb von zwei Tagen rund 300 Tiere erschossen worden. Eigentlich war eine Jagdperiode von sieben Tagen vorgesehen.
«Die Jagd auf Bären im Jahr 2015 ist beendet», erklärte der Ausschuss für den Schutz von Wildtieren (FWC) überraschend am Montag. Eigentlich war eine Jagdperiode von sieben Tagen vorgesehen, doch schon am zweiten Tag wurde die festgesetzte Quote erreicht.
Fast 3800 Jäger – und damit deutlich mehr als die schätzungsweise 3000 in Florida lebenden Schwarzbären – hatten die Jagderlaubnis erstanden. Die Regeln sahen vor, dass jeder Jäger nur ein Tier mit Gewehr oder Pfeil und Bogen erlegen dufte. Um Jungbären zu schützen, musste die Beute zudem schwerer sein als 45 Kilogramm. Bereits am Sonntagabend näherten sich die Jäger der festgesetzten Quote von 320 Tieren, daraufhin beschloss der FCW einen Abbruch der Jagd.
Für die Jagdscheine kassierte die Verwaltung insgesamt 376’900 Dollar. Das Geld soll eingesetzt werden, um in den von Bären bewohnten Gebieten die Müllentsorgung zu verbessern, damit die Gefahr von unerwünschten Begegnungen zwischen Menschen und Bären verringert wird.
Florida hatte 1994 die Jagd auf Schwarzbären angesichts ihrer rapide sinkenden Zahl verboten, erst vor drei Jahren wurden sie wieder aus der Liste der bedrohten Tierarten gestrichen. Schwarzbären leben in 41 der 50 US-Bundesstaaten, in 33 von ihnen dürfen sie gejagt werden. Der FCW versichert, dass die Schwarzbär-Population auch in den Bundesstaaten mit Jagderlaubnis stabil sei oder wachse.