Diebe haben in Frankreich Gold im Wert von fast zwei Millionen Franken gestohlen. Die Barren sollten mit einem Linienflug vom Pariser Flughafen Roissy nach Zürich transportiert werden. Dort kam es aber nicht an. Die französischen Ermittler vermuten, dass die Diebe mit Fluggesellschaftsangestellten kooperierten.
Dass die fast 50 Kilogramm Gold nicht an Bord waren, wurde erst am Flughafen Zürich gemerkt. Die Kantonspolizei Zürich bestätigte am Dienstag entsprechende Medienberichte. Gemäss bisherigen Ermittlungen hatte die teure Fracht die Schweiz nie erreicht.
Ein Sprecher des Flughafens Roissy gab bekannt, dass unbekannte Diebe die Goldbarren aus einer Maschine der französischen Fluggesellschaft Air France gestohlen hatten.
Am gleichen Flughafen war erst vor wenigen Tagen eine Rekordmenge Kokain sichergestellt worden, das aus einem Air-France-Flugzeug stammte. Die Fahnder vermuten in beiden Fällen eine Komplizenschaft von Mitarbeitern der Fluggesellschaft oder des Flughafens.
Verhaftungen in Frankreich und Venezuela
Nach der Beschlagnahmung der fast 1,4 Tonnen Kokain, die in rund 30 Koffern einer Air-France-Maschine von Venezuela nach Paris befördert worden waren, wurden nach Polizeiangaben vom Montag neun Verdächtige festgenommen. Sechs von ihnen befinden sich in Frankreich in Polizeigewahrsam, drei andere in Venezuela.
Nach Angaben des venezolanischen Innenministers Miguel Rodriguez gibt es Hinweise darauf, dass die Schmuggler Komplizen unter Beschäftigten der Air France hatten. Die Fluggesellschaft teilte mit, sie habe interne Untersuchungen eingeleitet und arbeite eng mit der Polizei zusammen.
Verbindung zur ‚Ngrangheta
Die Koffer mit dem Kokain wurden auf dem Flughafen Caracas ohne die üblichen Sicherheitschecks und Gepäckkontrollen in die Maschine geladen worden. Auch in Paris wurden die Kontrollen umgangen worden.
Experten vermuten hinter dem Schmuggel die ‚Ngrangheta; die kalabrische Mafia kontrolliert den Handel mit Kokain aus Lateinamerika. Französischen Ermittlern zufolge ist unter den in Frankreich festgenommenen Verdächtigten mindestens ein Italiener.