Rund 55 Prozent der Solothurner Jugendlichen haben letztes Jahr nach dem Schulabschluss eine Berufslehre begonnen. Allerdings wurde rund jedes zehnte Lehrverhältnis wieder aufgelöst.
Mit 9,4 Prozent weise der Kanton eine im Vergleich zu den Nachbarkantonen tiefe Vertragsauflösungsquote auf, teilte das kantonale Amt für Berufsbildung am Mittwoch mit. Die Gründe für das Nichtbeenden der Berufslehre sind vielfältig.
Bei den drei- und vierjährigen Berufslehren liegen die Hauptgründe vor allem in ungenügenden Leistungen oder falscher Berufswahl. Bei den zweijährigen Ausbildungen liefern Pflichtverletzungen der Lernenden mit Abstand den häufigsten Grund für die Vertragsauflösung.
Von den 45 Prozent, die keine Lehre in Angriff nahmen, besuchten 30 Prozent im Anschluss an die obligatorische Schule eine allgemein-bildende Schule. 12 Prozent absolvierten Brückenangebote oder Zwischenlösungen. Nur knapp 3 Prozent verfügten im Sommer 2014 über keine Anschlusslösung.
Am begehrtesten waren im Kanton Solothurn Berufe im kaufmännischen Bereich. 931 Schulabgängerinnen und -abgänger entschieden sich für diesen Weg. Im Detailhandel begannen 869 Jugendliche und in den technischen Berufen der Metall- und Maschinenindustrie 748 Jugendliche ihren beruflichen Werdegang.