Für Millionen Menschen auf der Welt hat das neue Jahr bereits begonnen. Mit einem Riesenfeuerwerk liess es Sydney wieder richtig krachen. Zuvor waren schon der Pazifik-Staat Samoa und Neuseeland in das Jahr 2015 gerutscht.
Die ersten, die das Jahr 2015 begrüssten, waren um 11.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit MEZ die Einwohner Samoas und der Linieinseln im Pazifik. Dort startete das neue Jahr bei sommerlichen Temperaturen von rund 30 Grad – mehr als 15’000 Kilometer östlich der Schweiz.
Eine Stunde später (12 Uhr MEZ) knallten auch in Neuseeland die Sektkorken. Die Neujahrsfeierlichkeiten waren am Abend von Regengüssen getrübt worden. Dennoch strömten viele Menschen zu den Stränden, wo sie mit Feuerwerken und Konzerten das neue Jahr willkommen hiessen.
In der grössten neuseeländischen Stadt Auckland feierten die Einwohner Silvester mit einer grossen Strandparty. Dafür waren mitten in der Stadt vier Tonnen Sand aufgeschüttet worden.
Riesenfeuerwerk in Sydney
Wie üblich liess es auch die australische Metropole Sydney krachen. Um 14 Uhr MEZ war es soweit: Geschätzt mehr als eine Million Menschen waren live dabei, als um Mitternacht das Riesenfeuerwerk vor der malerischen Kulisse an Oper und Hafenbecken gezündet wurde.
Touristen und Anwohner hatten sich bereits Tage zuvor Plätze für das Spektakel gesichert. Zum ersten Mal durften Feiernde keine alkoholischen Getränke zu den öffentlichen Plätzen mitbringen. Der Verkauf von Alkohol war nur an einigen Ständen erlaubt.
Mit einer grossen Fernsehgala zur Bewerbung Pekings um die Olympischen Winterspiele 2022 begrüsste die chinesische Hauptstadt um 17.00 Uhr MEZ das neue Jahr. Höhepunkt der Veranstaltung am «Vogelnest» genannten Olympiastadion von 2008 waren kurz vor Mitternacht Ortszeit Auftritte von Starpianist Lang Lang und mehreren Olympiasiegern.
Eigentlich feiert China nicht Silvester, da dort das neue Jahr nach dem Mondkalender erst am 19. Februar begrüsst wird. Doch gab es in der früheren britischen Kronkolonie Hongkong, die seit 1997 als Sonderverwaltungsregion zu China gehört, ein grosses Feuerwerk.
Weltrekord in Dubai
In der Glitzermetropole Dubai beginnt das neue Jahr traditionell mit einem Weltrekord. Nachdem im Vorjahr bereits das grösste Feuerwerk aller Zeiten abgebrannt wurde, integrierten die Scheichs am Golf dieses Jahr die grösste Videoleinwand in ihr Silvester-Spektakel.
An der Fassade des höchsten Gebäudes der Welt angebracht – dem 828 Meter hohen Burj Khalifa – zeigte die Wand zu Beginn des Feuerwerks einen Countdown und die Porträts der Scheichs der sieben Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Um 21 Uhr mitteleuropäischer Zeit begann dann das Jahr 2015.
Bei Tanzmusik und einem bunten Feuerwerk über dem weltberühmten Kreml begrüssten Tausende Moskauer das neue Jahr. Die Stadtverwaltung machte die Hauptstrasse der Millionenmetropole, die Twerskaja Uliza, in der Silvesternacht zu einer riesigen Tanzfläche. Showbühnen, Musik verschiedenster Stilrichtungen und professionelle Tänzer animierten die Menschen zum Feiern.
16 mal Anstossen im All
Zeitgleich rutschen die Menschen auf den Philippinen ins neue Jahr – über Manila erhellte ein riesiges Feuerwerk den Himmel. Ähnlich erleuchtet war es dann auch über Singapur und Taipeh in Taiwan.
Gleich 16 Mal können die Astronauten der Internationalen Raumstation ISS auf das neue Jahr anstossen. Mit einer Geschwindigkeit von gut acht Kilometern pro Sekunde überquere die ISS in der Silvesternacht insgesamt 16 Zeitzonen, berichtete die russische Staatszeitung «Rossijskaja Gaseta». Da Alkohol auf der ISS verboten ist, stösst die Besatzung mit Saft an.
In der Schweiz liefen die letzten Vorbereitungen für die Feierlichkeiten zum Jahreswechsel. Allein in Zürich wurden 200’000 Besucher zum traditionellen Silvesterzauber erwartet.
Als letztes wird das neue Jahr auf Hawaii begrüsst. Dort heisst es erst um 11.00 Uhr MEZ am Donnerstag: Happy New Year.