Nach der Erstürmung eines Greenpeace-Schiffes in der Arktis haben russische Sicherheitskräfte die «Arctic Sunrise» zur Fahrt in die Hafenstadt Murmansk gezwungen. Die 27-köpfige Besatzung werde von bewaffneten Mitgliedern des Inlandsgeheimdienstes FSB bewacht.
Dies sagte ein Sprecher der Umweltschutzorganisation am Freitag der Agentur Interfax. Der FSB ist für den Grenzschutz zuständig.
Die «Arctic Sunrise» hatte in der Petschorasee gegen geplante Ölbohrungen des russischen Staatskonzerns Gazprom protestiert. Daraufhin hatte der FSB das Schiff geentert und die Crew festgesetzt.
Greenpeace kritisierte das Vorgehen als «Piraterie». Die «Arctic Sunrise» habe sich in internationalen Gewässern befunden. Der FSB bestätigte den Zwischenfall, machte aber zunächst keine Angaben zu den Gründen für die Erstürmung. Greenpeace wirft Russland vor, mit den geplanten Bohrungen das sensible Ökosystem der Arktis zu gefährden.