Knapp drei Monate nach dem Absturz einer Proton-M-Rakete hat Russland erfolgreich einen europäischen Telekommunikationssatelliten ins All geschickt.
Die unbemannte Trägerrakete startete am Sonntagabend vom Weltraumbahnhofs Baikonur in Kasachstan, wie die russische Raumfahrtbehörde am Montag mitteilte. Sie soll einen Satelliten des Luxemburger Betreibers SES in die Erdumlaufbahn bringen. Ursprünglich war der Start der Rakete bereits für den 21. Juli vorgesehen.
Doch nachdem eine Proton-M-Rakete mit drei Navigationssatelliten an Bord Anfang Juli kurz nach ihrem Start explodierte, wurde vorläufig ein Startstopp verhängt.
Der Absturz setzte eine seit knapp drei Jahren anhaltende Pannenserie in der russischen Raumfahrt fort. Im Dezember 2010 stürzten drei Glonass-Satelliten, die mit einer Proton-Rakete ins All gestartet waren, in den Pazifik. Es folgten weitere Pannen, durch die mehrere Satelliten verloren gingen.