Unter dem Druck westlicher Sanktionen und der massiven Rubelschwäche hat die russische Sobinbank Zahlungen per Karte gestoppt. Per 31. Januar werde diese Zahlungsform eingestellt.
Für Kunden gebe es dann nur noch Bargeldgeschäfte, teilte die Bank auf ihrer Internetseite mit. Das Geldhaus steht seit Ende April 2014 auf der US-Sanktionsliste und will künftig aus dem Privatkundengeschäft ganz aussteigen. Am Mittwoch bekräftigte Russlands Regierungschef Dmitri Medwedew die Absicht, Krisenbanken zu helfen.
Ende November hatte die Sobinbank angekündigt, keine neuen Karten mehr herauszugeben und andere nicht mehr zu verlängern. Zudem wurden alle Filialen und Büros mit Ausnahme des Zentralbüros in Moskau geschlossen.
Der Westen hat Russland wegen seiner umstrittenen Politik im Ukraine-Konflikt mit Sanktionen belegt, die den Bankensektor ganz besonders treffen. Zudem macht der starke Wertverlust der russischen Währung den Finanzinstituten zu schaffen.
Ende September lag die Sobinbank – 100-prozentige Tochter der von den USA bereits im März 2014 mit Strafmassnahmen belegten Grossbank Rossija – auf Rang 102 unter den russischen Geldhäusern. Die Sobinbank betreut Branchen wie Energie, Transport, Agrarsparte, Baugewerbe, Immobilien und Handel.