Der unter der Krise der heimischen Autobranche leidende grösste russische Fahrzeugbauer Avtovaz hat einen 85 Milliarden Rubel (rund 1,28 Milliarden Franken) umfassenden Sanierungsplan vorgestellt. Herzstück ist die Ausgabe neuer Aktien im Wert von 25 Milliarden Rubel.
Wenn die Aktionäre des Lada-Produzenten den Plan auf einer ausserordentlichen Hauptversammlung im Oktober genehmigen, kann die Transaktion noch in diesem Jahr über die Bühne gehen. Dies geht aus dem am Montagmorgen veröffentlichten Plan hervor.
Zu den Avtovaz-Aktionären gehören die Autobauer Renault und Nissan. Sie hätten bereits ihre Zustimmung gegeben und wollten sich ebenso wie der russische Staatskonzern Rostec an der Sanierung beteiligen, teilte Avtovaz mit. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr einen Verlust von 73,85 Milliarden Rubel (1,1 Milliarden Franken) erlitten, fast das Dreifache des Vorjahreswerts.
Nach Jahren mit Wachstumsraten von mehr als zehn Prozent sind die Auto-Verkäufe in Russland wegen des Währungsverfalls eingebrochen. Dem Land machen die Sanktionen des Westens wegen der Ukraine-Krise sowie der niedrige Ölpreis zu schaffen.
Im ersten Halbjahr fielen die Verkäufe von neuen PKW um mehr als 14 Prozent verglichen mit dem gleichen Vorjahreszeitraum. Der Lada-Absatz verringerte sich um zehn Prozent. Opel hat sich wegen der Krise aus Russland zurückgezogen.