Dem russischen Ruder-Doppelvierer wird die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro aberkannt, weil einer der Athleten gedopt hatte. Neuseeland erbt den Startplatz.
Der russische Ruderer Sergej Fedorowzew sei positiv auf die verbotene Substanz Trimetazidin getestet worden, teilte der Ruder-Weltverband (FISA) in der Nacht auf Freitag mit. Er habe am 17. Mai ausserhalb eines Wettkampfes der russischen Anti-Doping-Agentur eine positive Urinprobe abgegeben.
Der 36-Jährige war Teil des russischen Doppelvierers, der sich an der Regatta vom 24. Mai auf dem Rotsee bei Luzern für Rio qualifiziert hatte. Fedorowzew wurde bei Vorliegen der A-Probe am 16. Juni provisorisch gesperrt.
Am Donnerstag wurde in Anwesenheit des Sportlers die B-Probe eröffnet, welche das vorherige Resultat bestätigte. Damit liege ein Verstoss gegen die Anti-Doping-Regeln vor. Als Konsequenz daraus wird Fedorowzew nachträglich für sämtliche Wettkämpfe, an denen er seit dem 17. Mai teilgenommen hatte, disqualifiziert.
Neuseeland lachender Dritter
Die Olympiaqualifikation werde den Russen damit entzogen. Das FISA-Exekutiv-Komitee habe entschieden, dem Neuseeländischen Doppelvierer, der sich den dritten Platz ergattert hatte, den Olympia-Quotenplatz zu geben.
Die Doping-Liste führt Trimetazidin unter der Kategorie Hormone und Stoffwechselmodulatoren. Der Wirkstoff wird etwa zur Behandlung von Angina pectoris eingesetzt und bewirkt, dass Zellen weniger Sauerstoff verbrauchen.