Die russische Währung ist gegenüber dem Dollar auf ihren niedrigsten Stand seit gut einem Jahr gefallen. Erstmals seit Anfang Dezember 2014 mussten am Montag in Moskau wieder mehr als 72 Rubel für einen Dollar gezahlt werden; zeitweise waren es 72,46 Rubel.
Hintergrund des jüngsten Kursrutsches beim Rubel war ein weiteres Sinken des Ölpreises. In London hatte dieser kurz vor Weihnachten den niedrigsten Stand seit 2004 erreicht.
Für den russischen Staat ist der Verkauf von Öl und Gas die wichtigste Einnahmequelle. Die russische Zentralbank geht von einem Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um mehr als zwei Prozent im nächsten Jahr aus, falls der Ölpreis auf dem derzeitigen niedrigen Niveau verharrt.
Für 2015 rechnet die Zentralbank mit einem Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 3,7 Prozent. Neben dem Preisverfall beim Öl machen dem Land die im Zuge der Ukraine-Krise verhängten Sanktionen des Westens zu schaffen.