Russland hat sich nach dem umstrittenen Anschluss der Krim zur Herausgabe von beschlagnahmten ukrainischen Militärgütern bereiterklärt. Das auf der Schwarzmeer-Halbinsel verbliebene Eigentum der ukrainischen Streitkräfte könne jetzt übergeben werden, teilte das russische Aussenministerium am Donnerstag in Moskau mit.
Die Russen hatten im Zuge der Machtübernahme auf der Krim und der Kapitulation des ukrainischen Militärs unter anderem Dutzende Schiffe vorübergehend in ihren Besitz gebracht sowie Waffen.
Das Aussenministerium in Moskau informierte die Ukraine in einer Note ausserdem über die offizielle Beendigung aller Verträge über die Stationierung der russischen Schwarzmeerflotte auf der Krim. Russland hatte die Halbinsel gegen internationalen Protest in seinen Besitz gebracht und will nun den Heimathafen der Flotte ausbauen.
Die Ukraine muss damit nicht nur auf die Pachteinnahmen verzichten, sondern verliert zudem einen vereinbarten Rabatt für russische Gaslieferungen. Die Preise dürften nach einem Anstieg um 44 Prozent Anfang dieses Monats nun noch einmal um 100 US-Dollar je 1000 Kubikmeter Gas auf dann rund 490 US-Dollar steigen.
Die vor dem Staatsbankrott stehende frühere Sowjetrepublik will zum 1. Mai die Gaspreise für die Konsumenten um 50 Prozent erhöhen.