Russland hat einen teilweisen Abzug von Truppen nahe der Grenze zur Ukraine indirekt bestätigt. Ein Bataillon sei nach einer Übung aus der Region Rostow am Don wieder in die Kasernen der Region Samara zurückgekehrt, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.
Zuvor hatte die Ukraine berichtet, dass Russland nach internationaler Kritik an der Truppenkonzentration Soldaten abgezogen habe.
Das russische Bataillon habe einen Vorstoss mit Kriegstechnik in unbekanntem Gebiet geübt, hiess es laut Agentur Interfax. Der Westen hatte befürchtet, Russland könne sich nach dem Anschluss der Halbinsel Krim weitere ukrainische Gebiete einverleiben.
US-Aussenminister John Kerry erklärte am Montag nach einem Treffen mit seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in Paris, der Abzug der Truppen sei die Voraussetzung für jeden echten Fortschritt bei der Lösung der Krise.
Medwedew auf der Krim
Am Montag traf der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew mit einer grossen Delegation zu einem Besuch auf der Krim ein. Er wolle sich ein Bild von der sozialen und wirtschaftlichen Lage auf der Schwarzmeer-Halbinsel machen, berichteten russische Nachrichtenagenturen.
Er wolle mit der moskautreuen Führung in Simferopol auch Gespräche führen über eine weitere Integration des Gebiets in russische Strukturen, hiess es. Medwedew war zuletzt im September 2012 auf der völkerrechtlich zur Ukraine gehörenden Krim.
Als erster ranghoher russischer Regierungsvertreter war Verteidigungsminister Sergej Schoigu Anfang vergangener Woche auf die Krim gereist, um sich ein Bild von den militärischen Einrichtungen vor Ort zu machen.